89-Jähriger steht in Krefeld vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung eines Menschen

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89-Jähriger steht in Krefeld vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung eines Menschen

Ein 89-jähriger Mann muss sich in Krefeld vor dem Landgericht verantworten. Er wird beschuldigt, einen Menschen fahrlässig getötet zu haben. Der Vorwurf lautet, dass der Senior bei einem Verkehrsunfall im Jahr 2020 ein Menschenleben auf dem Gewissen hat. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Mann fahrlässig gehandelt haben, als er mit seinem Fahrzeug in einen anderen Wagen auffuhr. Der Unfall hatte tödliche Folgen für den Fahrer des anderen Fahrzeugs. Nun muss der 89-Jährige sich vor Gericht für seine Tat verantworten.

Prozess gegen 41-Jährigen in Krefeld: Staatsanwaltschaft wirft Körperverletzung mit Todesfolge vor

Am Dienstag begann am Krefelder Landgericht der Prozess gegen einen 41-jährigen Mann, der Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen wird.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, am 18. Januar dieses Jahres in der Wohnung eines 89-Jährigen an der Breite Straße in Krefeld einen handgreiflichen Streit vom Zaun gebrochen zu haben. Dabei soll der Beschuldigte dem alten Mann mit seinen Fäusten derart gegen den Kopf geschlagen haben, dass der 89-Jährige auf den Boden gefallen sei.

Laut Anklageschrift erlitt der Geschädigte entweder durch die Schläge oder durch den Sturz ein Schädel-Hirn-Trauma, woran er später im Krankenhaus verstarb. Deshalb wirft die Staatsanwaltschaft dem 41-Jährigen neben Körperverletzung auch fahrlässige Tötung vor.

Zeugen sagen aus

Zeugen sagen aus

Ein 34-jähriger Polizeibeamter sagte im Zeugenstand aus, dass er, als er die Wohnung betrat, den alten Mann auf dem Boden und den Angeklagten neben dem Geschädigten gefunden habe.

Der Jüngere habe gemeint, dass der Ältere ihn zuerst angegriffen habe. Der 41-Jährige sei am Kopf leicht verletzt gewesen und habe erklärt, dass er sich gewehrt und den 89-Jährigen geschlagen habe, woraufhin Letzterer zu Boden ging.

Der Zeuge erklärte, dass der 41-Jährige, seinem Eindruck nach, unter dem Einfluss von Drogen gestanden habe. Er sei zwar noch orientiert gewesen, und seine Sprache war auch nicht verwaschen, der Mann habe aber irgendwie entspannt gewirkt und beim Fragen-Beantworten leichte Reaktionsverzögerungen gezeigt.

Ein weiterer Zeuge, eine 19-jährige Frau, die sich zum Tatzeitpunkt eine Etage unter der Wohnung des Geschädigten aufhielt, meinte, sie habe von oben laute Geräusche und Stimmen vernommen. Weil sie sich Sorgen um den älteren Herrn machte, sei sie mit zwei weiteren Personen die Treppe hochgegangen: Die Wohnungstür meines Nachbarn stand offen und ich sah, dass er auf dem Boden lag.

Außer dem 89-Jährigen seien noch zwei deutlich jüngere Männer dort gewesen, wovon einer sich schnell entfernt habe. Die Zeugin erzählte, dass der Angeklagte eine Woche vor der Tat schon einmal in Begleitung eines anderen Mannes bei dem Geschädigten gewesen sei.

Sie habe, weil sich die beiden mit dem Nachbarn im Treppenhaus unterhielten, auch einiges von dem Gespräch mitgekommen: Der ältere Herr wollte die Männer wohl als Schutz gegen einen Einbrecher anheuern, der ihn angeblich schon mehrfach bestohlen hat.

Dieser Dieb habe aber nicht wirklich existiert, in der Hinsicht sei der 89-Jährige etwas wirr gewesen. Bis auf diese Einbrecher-Sache war mein Nachbar aber relativ klar im Kopf. An Demenz litt er, glaube ich, nicht.

Zudem sei der 89-Jährige auch körperlich recht fit gewesen: Er fuhr noch Auto und ging selber einkaufen. Zum Gehen benutzte er hin und wieder einen Stock; er benötigte aber keinen Rollator.

Laut Zeugin seien die Männer am Tattag erneut bei ihrem Nachbarn vorstellig geworden. Sie habe konkret gehört, dass die beiden Geld von dem alten Mann verlangten – als Lohn für ihren Schutz. Der 89-Jährige habe jedoch nicht zahlen wollen, weil die aus seiner Sicht gar nicht für ihn gearbeitet haben.

Nach diesem verbalen Streit sei es zu der körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Laut Zeugin sei der Angeklagte definitiv einer der beiden Männer gewesen, die ihren Nachbarn eine Woche vor der Tat aufgesucht hätten: Ich habe ihn an seiner Stimme wiedererkannt.

Der Prozess wird am 27. September fortgesetzt. Möglicherweise fällt dann schon das Urteil.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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