- Die Schwungstaaten: Wo die Präsidentschaftswahl in den USA entschieden wird
- Was sind die Swing-States?
- Die wichtigsten Swing-States
- Pennsylvania: Der wichtigste Staat der Wahl
- Georgia: Ein wichtiger Staat im Süden
- North Carolina: Ein konservativer Staat mit Überraschungsmoment
- Michigan: Ein Industriestaat mit arabisch-stämmigen Amerikanern
- Arizona: Ein Staat mit progressiven Demokraten
- Wisconsin: Ein umkämpfter Staat
- Nevada: Ein Staat mit Wirtschaftsthemen
Die Schwungstaaten: Wo die Präsidentschaftswahl in den USA entschieden wird
Das Rennen ist eng, die Zeit ist knapp: Es dauert nur noch rund sechs Wochen, bis die Wähler in den USA über einen neuen Präsidenten entscheiden. Für Kamala Harris und Donald Trump zählt im Wahlkampf nun jede Minute. Die Demokratin und der Republikaner werden bis zur Abstimmung am 5. November vor allem dorthin reisen, wo am Ende über die Wahl entschieden wird – in den sogenannten Swing States.
Was sind die Swing-States?
Das sind ein paar Bundesstaaten der politischen Mitte, die bei vergangenen Wahlen mal mehrheitlich für die eine, mal für die andere Partei gestimmt haben. Sie schwingen sozusagen zwischen Demokraten und Republikanern hin und her, sie sind das Zünglein an der Waage. Deswegen konzentriert sich der Wahlkampf in diesem Jahr auf gerade einmal sieben Bundesstaaten.
Die wichtigsten Swing-States
In vielen Bundesstaaten ist aufgrund vergangener Wahlen und aktueller Umfragen klar, wer gewinnen wird: Die 54 Stimmen Kaliforniens etwa gehen sicher an die Demokraten, die 40 Stimmen aus Texas an die Republikaner. Im reichen und gebildeten Nordosten stimmen die Menschen eher für die Demokraten, im tiefen Süden punkten eher die Republikaner. Experten erwarten eine knappe Entscheidung in zwei Staaten im Norden der USA, in Wisconsin und Michigan im sogenannten Mittleren Westen.
Dazu gehören auch vier Staaten im Sun Belt der USA, die für ihr mildes und sonniges Klima bekannt sind: Nevada und Arizona liegen im Westen des Sonnengürtels, Georgia und North Carolina im Osten.
Pennsylvania: Der wichtigste Staat der Wahl
Pennsylvania gilt in vielen US-Analysen als der vielleicht wichtigste Staat der Wahl. Wegen der hohen Zahl an Wahlleuten ist ein Gesamtsieg für beide Kandidaten ohne diesen Staat deutlich schwieriger. Wichtige Themen in dem von einer starken Mittelschicht geprägten Staat sind die hohen Lebenshaltungskosten und die umstrittene Erdgas-Gewinnung durch Fracking.
Georgia: Ein wichtiger Staat im Süden
Nach sechs Siegen für die Republikaner konnte sich Joe Biden 2020 für die Demokraten erstmals wieder den Südstaat Georgia sichern. Besonders wichtig war für diesen Erfolg ein hoher Stimmanteil unter Schwarzen, sie stellen dort rund ein Drittel aller Wähler.
North Carolina: Ein konservativer Staat mit Überraschungsmoment
Eigentlich ist North Carolina konservativ: Mit Ausnahme von Barack Obama 2008 hat der Staat immer den republikanischen Präsidentschaftskandidaten gewählt. Doch durch viele Zugezogene und einen hohen Schwarzen-Anteil hofft Vizepräsidentin Harris auf eine Überraschung.
Michigan: Ein Industriestaat mit arabisch-stämmigen Amerikanern
Michigans Gouverneurin Gretchen Whitmer von den Demokraten genießt hohe Beliebtheit, sie konnte vor zwei Jahren mit fast zehn Prozentpunkten Vorsprung ihre Wiederwahl sichern. So klar wird das Ergebnis im November sicher nicht: 2016 lag Donald Trump hier nur um 11.000 Stimmen vorne, 2020 ging der Staat mit rund zwei Prozentpunkten Vorsprung an Biden.
Arizona: Ein Staat mit progressiven Demokraten
Arizona an der Südgrenze östlich von Kalifornien hat sowohl bei der Präsidentschaft als auch bei den Mehrheitsverhältnissen im Senat eine Schlüsselrolle. Der progressive Demokrat Ruben Gallego tritt bei der Senatoren-Wahl in Arizona gegen Trump-Freundin Kari Lake an, die bereits 2022 im Rennen um den Gouverneursposten unterlegen war.
Wisconsin: Ein umkämpfter Staat
Wisconsin ist besonders umkämpft: 2016 gewann Trump dort gegen Hillary Clinton, 2020 lag Biden vor Trump. Beide Male betrug der Unterschied bei rund drei Millionen abgegebenen Stimmen nur rund 20.000 Stimmen. In Wisconsin könnten deshalb Drittkandidaten eine besonders wichtige Rolle spielen, falls sie Harris oder Trump Stimmen streitig machen.
Nevada: Ein Staat mit Wirtschaftsthemen
Nevada schickt nur wenige Wahlleute nach Washington, aber auch sie könnten entscheidend sein. Im Silber- und Wüstenstaat im Südwesten sind Wirtschaftsthemen besonders wichtig: Die Erholung nach der Corona-Pandemie verlief schleppend, die Arbeitslosigkeit zählt zu den höchsten in den USA.
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