Nordrhein-Westfalen: Verzögerungen bei der Bezahlung belasten Altenpflege-Dienstleister
In Nordrhein-Westfalen sind die Altenpflege-Dienstleister derzeit mit einem großen Problem konfrontiert: Verzögerungen bei der Bezahlung ihrer Leistungen. Diese Situation belastet die Anbieter von Pflegedienstleistungen in besonderem Maße, da sie auf die pünktliche Zahlung ihrer Rechnungen angewiesen sind, um ihre Mitarbeiter zu bezahlen und ihre Kosten zu decken. Die finanzielle Unsicherheit wird dadurch noch verstärkt, dass die Zahlungen oft zu spät oder nur teilweise erfolgen. Dieser Zustand wirkt sich negativ auf die Pflegequalität aus und gefährdet die Existenz vieler Pflegedienstleister.
Nordrhein-Westfalen: Altenpflegedienstleister leiden unter Verzögerungen bei der Bezahlung
Die Kammer in Düsseldorf erklärte am Dienstag, den 15. Oktober, dass die Abläufe des Vergütungsprozesses fehleranfällig, nicht ausreichend digitalisiert und deshalb oft zu lang dauern.
Ambulante Pflegedienste stünden ohnehin unter wirtschaftlichem Druck und verzögerte Vergütungen seien eine zusätzliche Belastung. Die Kammer habe diese Schwierigkeiten mit den Kranken- und Pflegekassen erörtert.
Nun soll das Problem in einer Arbeitsgruppe mit den beteiligten Akteuren gelöst werden, hieß es. Wenn eine pflegerische Leistung erbracht wird, müssten ambulante Pflegedienste die Rechnungen einerseits verpflichtend digital bei den Kranken- und Pflegekassen einreichen, erklärte Peter Rötzel aus der Kammerversammlung.
Die sogenannten Urbelege wie Leistungsnachweise müssten zusätzlich im Original in Papierform per Post verschickt werden. Man kann sich vorstellen, dass dieser Prozess die Zahlungen durch die Kassen deutlich verzögert und sehr fehleranfällig ist, sagte Rötzel.
In Einzelfällen komme es so zu Verzögerungen bei der Auszahlung von bis zu einem halben Jahr, erklärte Rötzel. Das sei schwierig für die ambulanten Pflegedienste, andererseits aber auch problematisch für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung.
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