Bayer-Dormagens-Serie hält auch gegen Minden stand

Bayer-Dormagens-Serie hält auch gegen Minden stand

In einer beeindruckenden Leistung konnte die Bayer-Dormagens-Serie auch gegen den starken Gegner aus Minden ihre Siegesserie fortsetzen. Trotz des hohen Einsatzes der Mindener Mannschaft, die alles in ihrer Macht stehende taten, um den Sieg zu erringen, konnten die Spieler der Bayer-Dormagens-Serie ihre hohe Form bewahren und den Gegner mit einer überzeugenden Leistung besiegen. Die Tatsache, dass die Mannschaft auch in dieser schwierigen Partie nicht nachließ, zeigt die große Moral und Zielstrebigkeit der Spieler, die sich auf den Weg gemacht haben, um den Titel zu erobern. Wir gratulieren der Bayer-Dormagens-Serie zu diesem wichtigen Erfolg!

Bayer Dormagen hält auch gegen Minden stand

Die Zweitliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen haben ihren unglaublichen Saisonstart fortgesetzt. Am Freitagabend gewannen sie knapp mit 31:30 (13:14) gegen die ebenfalls stark in die Spielzeit gestartete Mannschaft von GWD Minden.

Nicht nur das vierte von vier Heimspielen, sie fuhren zum Start in die Englische Woche auch zum vierten Mal in Folge die volle Punktzahl ein. Damit schraubten sie ihr Punktekonto auf satte 10:4 Zähler, was den besten Wert seit der Rückkehr in die 2. Bundesliga im Jahr 2018 darstellt.

Serie von Bayer Dormagen steht vor ganz harter Prüfung

Und was den Sieg am Freitagabend noch besonderer machte, war, dass die Dormagener ihr bislang schwächstes Heimspiel ablieferten, es aber trotzdem reichte, einen Gegner in Schach zu halten, der im vergangenen Jahr noch in der Ersten Liga spielte und im Sommer mit seinen Transfers klarmachte, dass es im Unterhaus nach einer schwachen Spielzeit 2023/2024 wieder nach oben gehen soll.

Das Heimspiel war geprägt von vielen technischen Fehlern, Fehlwürfen und Missverständnissen auf beiden Seiten. Doch die Dormagener konnten sich letztlich durchsetzen und feierten ihren vierten Sieg in Folge.

Der Kader von Bayer Dormagen

24 Bilder: Foto: TSV Bayer Dormagen

Den deutlich besseren Start erwischten allerdings die Gastgeber, bei denen Felix Sondermann und Luca Krist erkrankt und Alexander Senden verletzt fehlten. In der 6. Minute gingen sie durch einen Tempogegenstoß von Finn Schroven 5:0 in Führung.

Dann schlich sich beim TSV angesichts des deutlichen Vorsprungs aber offenbar eine gewisse Sorglosigkeit ein, was die Mindener nutzten, um stetig heranzukommen. In der 14. Minute war es Luka Sebetic, der erstmals zum 6:6 ausgleichen konnte.

Eigentlich kein Grund für das Heimpublikum zur Freude, doch dass es wenig später Applaus gab, lag am Comeback von Ex-Kapitän Patrick Hüter, der sich nach der vergangenen Saison bewusst in die Rolle des Standby-Spielers begeben hatte und am Freitagabend für Kreisläufer Frederik Sondermann in den Kader rückte.

Schon kurz darauf holte er einen Siebenmeter heraus, den Peter Strosack sicher zum 7:6 verwandelte und damit den Negativlauf der Gastgeber stoppte.

Von da an wogte die Partie auf eher bescheidenem Niveau hin und her. Bei Minden war es Keeper Malte Semisch, der mit einigen wichtigen Paraden dafür sorgte, dass sich seine Mannschaft gegen Ende der ersten Hälfte auf zwei Treffer absetzen konnte, doch kurz vor Schluss war es ein Treffer von Jan Schmidt und eine Parade von TSV-Torhüter Christian Simonsen, die Dormagen mit einem 13:14-Rückstand eine gute Basis für Hälfte zwei verschafften.

Letztlich standen nach 30 Minuten 13 Dormagener Fehlwürfe elf der Gäste gegenüber.

Die zweite Hälfte

Nach der Pause steigerten sich die Dormagener zunächst deutlich, indem sie ihre Fehlerquote minimierten und auch in der Abwehr besser arbeiteten. Insbesondere Moritz Köster machte defensiv ein bärenstarkes Spiel, indem er an zahlreiche Pässe des Gegners die Finger bekam und damit für wichtige Ballgewinne sorgte.

Bei 17:16 nach einem weiteren verwandelten Siebenmeter von Peter Strosack gingen die Gastgeber erstmals wieder in Front, nach dem 20:18 (41.) durch einen Tempogegenstoß von Strosack (41.) nahm GWD-Coach Aaron Ziercke hörbar unzufrieden eine Auszeit.

Als dann aber wenig später Luka Sebetic nach einer unglücklichen Aktion gegen Sören Steinhaus die Rote Karte sah und TSV-Coach Julian Bauer in Überzahl den Gegner mit einer 3:2:1-Deckung zu Fehlern zwang, konnte sich Dormagen nach und nach absetzen.

Auch weil sich der für Simonsen gekommene Louis Oberosler gleich mit wichtigen Paraden gut einführte.

Als der TSV nach einem toll herausgespielten Tor durch Rechtsaußen Felix Böckenholt auf 26:21 (49.) stellte, waren die Dormagener auf einem sehr guten Weg.

Doch in der Schlussphase erhöhte sich ihre Fehlerzahl wieder deutlich, so dass es noch mal richtig spannend wurde.

Insbesondere als nach einer eigenen Auszeit in der 59. Minute bei einer 31:29-Führung zunächst Sören Steinhaus gegen die extrem offene Deckung von Minden einen Fehlpass spielte und dann auch noch Moritz Köster nach einem Griff in den Wurfarm von Philipp Vorlicek mit Rot vom Feld musste.

Als dann Alexander Weck den damit verbundenen Siebenmeter zum 30:31 verwandelte und im Anschluss Felix Böckenholt an Malte Semisch scheiterte, bot sich den Gästen die Chance auf den Ausgleich.

Doch den unter Zeitdruck abgefeuerten Wurf von Vorlicek entschärfte Oberosler und sicherte seiner Mannschaft so den vierten Heimsieg und den vierten Sieg in Folge.

Wie schon beim ersten Auswärtserfolg in Konstanz hatten die Dormagener in der entscheidenden Phase wieder gute Nerven bewiesen.

Zitate

„Das ist unglaublich, wir sind natürlich sehr glücklich“, meinte Moritz Köster hinterher. „Wir haben uns im Angriff zu viele technische Fehler und Fehlwürfe geleistet. Dafür hat uns aber unsere Abwehr über das ganze Spiel Sicherheit gebracht.“

Nun können die Dormagener am Mittwoch mit noch größerem Selbstvertrauen zum Auswärtsspiel beim TuS N-Lübbecke reisen, der am Freitag die nächste Niederlage in Essen kassierte (23:29).

TSV-Tore:

Reuland (1/1), Boehnert (1), Kriescher (1), Köster (1), Böckenholt (3), Schroven (5), Strosack (8/3), Schmidt (5), Steinhaus (6)