Wie viel ist bekannt über den geplanten Anschlag auf die israelische Botschaft?
In Deutschland herrscht seit Tagen große Besorgnis angesichts eines mutmaßlichen Anschlagsplans auf die israelische Botschaft in Berlin. Die Sicherheitsbehörden haben Warnungen herausgegeben und umfangreiche Ermittlungen eingeleitet, um die Hintergründe des Vorfalls aufzuklären. Doch wie viel ist bisher bekannt über die Pläne der mutmaßlichen Täter? Wer steckt hinter dem Anschlag und welche Ziele verfolgten sie? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den aktuellen Stand der Ermittlungen und versuchen, die offenen Fragen zu beantworten.
Festnahme in Berlin: Bundesanwaltschaft nimmt möglichen Anschlagsplaner fest
Die Bundesanwaltschaft hat einen Mann festgenommen, der verdächtigt wird, einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben. Der 28-Jährige Libyer soll der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) unterstützt haben.
Der israelische Botschafter Ron Prosor zeigte sich nach der Festnahme erleichtert: Die Mitarbeiter der israelischen Botschaft sind besonders gefährdet, weil sie an vorderster Front der Diplomatie stehen.
Der Tatverdächtige
Die Bundesanwaltschaft wirft dem Libyer Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor. Nach Informationen der Bild-Zeitung handelt es sich um einen 28-Jährigen, der mutmaßlich die israelische Botschaft angreifen wollte.
Ob der Tatverdächtige mit Waffen oder Sprengstoff handeln wollte, ist noch unklar. Es gibt Hinweise, dass er nach dem Anschlag zu einem Verwandten nach Sankt Augustin flüchten und sich danach ins Ausland absetzen wollte.
Die Durchsuchungen
Die Wohnung des Beschuldigten wurde in Bernau bei Berlin durchsucht. Im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen durchsuchten Einsatzkräfte eine Wohnung einer nicht tatverdächtigen Person.
In Sankt Augustin bei Bonn wurden nur Zeugen befragt und mögliche Beweise gesichert.
Der Ermittlungsrichter
Der Festgenommene wird voraussichtlich am Sonntag in Karlsruhe einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) vorgeführt. Dieser muss dann entscheiden, ob der Mann in Untersuchungshaft kommt.
Details dazu waren zunächst offen.
Was wir nicht wissen
Über den Weg des Libyers nach Deutschland gibt es noch keine Informationen von offizieller Seite.
Unklar war zunächst auch, wie eng die Verbindungen des Mannes zum IS schon waren.
Wie konkret das Vorhaben des Mannes schon war, ist bisher nicht bekannt. Es könnte sein, dass die Überlegungen erst in den Anfängen steckten und noch nicht besonders ausgereift waren.
Was die Einsatzkräfte bei den Durchsuchungen beschlagnahmt oder ob sie wichtige Hinweise durch Befragungen bekommen haben, ist offen.
Generell gibt die Bundesanwaltschaft auch hierzu keine Informationen. Zumal die Auswertung von Datenträgern wie Handys und Laptops oft viel Zeit in Anspruch nimmt.
Wie die Sicherheitsbehörden auf den Verdächtigen aufmerksam wurden, ist bislang nicht bekannt. Nach Informationen der Bild gab es einen konkreten Hinweis ausländischer Nachrichtendienste.
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