Präsidentschaftswahl in den USA: Trumps gefährliches Spiel mit der extremen Rechten

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Präsidentschaftswahl in den USA: Trumps gefährliches Spiel mit der extremen Rechten

Die Präsidentschaftswahl in den USA am 3. November 2020 hat die Welt in Atem gehalten. Doch während die Demokraten auf eine friedliche und faire Wahl setzten, hat Donald Trump, der republikanische Kandidat, ein gefährliches Spiel mit der extremen Rechten begonnen. Durch seine polarisierenden Äußerungen und die Verbindung mit rechtsextremen Gruppen hat Trump eine Atmosphäre der Angst und des Hasses geschaffen. Die Folgen sind besorgniserregend: Gewalttätige Auseinandersetzungen, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben in den USA zugenommen. Die Frage bleibt, wie dies auf die Zukunft der USA und die Welt auswirken wird.

Trump spielt gefährliches Spiel mit der rechten Extremisten

Donald Trump verspricht seinen Anhängern bei der für kommenden Sonntag (27.10.) geplanten Kundgebung im Madison Square Garden von New York eine „Ultra-MAGA-Erfahrung“. Die Ortswahl auf der Zielgeraden des Präsidentschaftswahlkampfs überrascht, weil der Bundesstaat als Hochburg der Demokraten gilt.

MAGA-Erfahrung: Trump lockt Anhänger ins Madison Square Garden

MAGA-Erfahrung: Trump lockt Anhänger ins Madison Square Garden

Der Guardian-Kolumunist Sydney Blumenthal deutet den Einsatz der kostbaren Zeit des „America First“-Kandidaten hier als Signal. „Trump erweckt bewusst Erinnerungen an die Nazi-Kundgebung von 1939“, erklärt der langjährige Berater Bill Clintons das Kalkül Trumps. Vor 85 Jahren versammelten sich unter dem Hakenkreuz auf Einladung des „Amerikadeutschen Bundes“ mehr als 20.000 Hitler-Sympathisanten.

Damals wie heute drehte sich alles um die Angst vor „Überfremdung“ und den Schutz eines angeblich bedrohten weißen, christlichen Amerikas. „Das ist brandgefährlich“, mahnt Blumenthal.

Trumps faschistische Rhetorik: Eine Gefahr für die Demokratie?

Trumps faschistische Rhetorik: Eine Gefahr für die Demokratie?

Wenn Trump kommt, bleibt das Wachstum stehen. Während Kandidaten zu diesem Zeitpunkt im Wahlkampf normalerweise in die Mitte rücken, bewegt sich der „Make-Amerika-Great-Again“-Kandidat nach ganz rechts außen. Trump verschärft seine Rhetorik und schürt offen Stimmung gegen eine angebliche „Invasion“ von Migranten.

Bei einer Kundgebung in Colorado bezeichnete er sie als „eiskalte Killer“. In Aurora hätten Venezolaner die Stadt gewaltsam besetzt. Eine Geschichte, die genauso falsch ist, wie das Märchen von Migranten aus Haiti, die angeblich die Katzen und Hunde der Einheimischen verspeisen. Trump bedient sich offen des Vokabulars der NS-Propaganda.

Er spricht von „Blutvergiftung“ durch Einwanderer und bezeichnet sie als „Schädlinge“, die man „beseitigen“ müsse. Für eine mögliche zweite Amtszeit kündigt Trump unter dem Codenamen „Operation Aurora“ Massenabschiebungen an, für die er die Armee einsetzen will. Das Wort „Konzentrationslager“ fällt.

Historikerin Anne Applebaum meint, Trump spricht wie Hitler, Stalin und Mussolini. Diese Diktatoren hetzten in den 30er Jahren so über Juden, Kapitalisten und andere Gegner. Wenn man Personen „entmenschlicht und als Insekten oder Tiere darstellt“, so Applebaum, „kann man sie leichter verhaften, ihrer Rechte berauben, ausschließen oder töten.“

Die Demokraten zögerten lange, Trump als Faschisten zu bezeichnen. Doch angesichts seiner eskalierenden Rhetorik geben sie ihre Zurückhaltung auf. Wesentlichen Anteil daran hat der frühere Generalstabschef Mark Milley, der in dem neuen Buch von Watergate-Ikone Bob Woodward warnt, niemand sei jemals so gefährlich für dieses Land gewesen wie Donald Trump. „Trump ist ein Faschist durch und durch“.

Die Hetze gegen die „Lügenpresse“ geht ihm so locker über die Lippen wie einst Joseph Goebbels. Neuerdings droht er renommierten Medien wie CBS, ABC und der New York Times mit der „Zerstörung“. „Trump ist ein Faschist durch und durch“, sagen die Kritiker.

Die extreme Rhetorik kommt bei einem Teil der Wählerschaft an. Laut einer aktuellen PRRI-Umfrage für die Denkfabrik Brookings Institution stimmt einer von drei Amerikanern (34 Prozent) der Aussage zu, dass Einwanderer „das Blut Amerikas vergiften“. Eine weitere Umfrage von Scripps News/Ipsos ergab, dass eine Mehrheit der Wähler (54 Prozent) Massenabschiebungen von Migranten befürwortet.

Trump versucht mit dem Auftritt im Madison Square Garden von New York, den Hass in den wahlentscheidenden Swing States zu schüren. Der Yale-Politologe Jason Stanley erkennt darin den Versuch, mit negativen Emotionen Leute zu mobilisieren, die sonst nicht wählen gehen. „Trump nutzt bewusst die Taktiken der 1930er Jahre, weil er glaubt, damit gewinnen zu können“.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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