Monheim: Stätte, an der sich Demenzkranke künstlerisch ausprobieren können

Monheim: Stätte, an der sich Demenzkranke künstlerisch ausprobieren können

In der Stadt Monheim entsteht ein einzigartiges Projekt, das Menschen mit Demenz die Möglichkeit bietet, ihre künstlerischen Fähigkeiten auszuprobieren. Die Initiative richtet sich an Demenzkranke, die aufgrund ihrer Erkrankung oft von sozialer Isolation betroffen sind. Durch die Teilnahme an künstlerischen Aktivitäten wie Malen, Singen oder Tanzen sollen die Betroffenen ihre Kreativität fördern und ihre Selbstständigkeit stärken. Ziel des Projekts ist es, die Lebensqualität der Demenzkranken zu verbessern und ihnen eine neue Form der Selbstentfaltung zu bieten. Wir freuen uns, Ihnen in den folgenden Zeilen näher über dieses innovative Projekt zu berichten.

Kunstschule bietet Raum für kreative Entfaltung für Demenzerkrankte und ältere Menschen

Kunst bietet älteren Menschen eine besondere Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken und neue Energie zu schöpfen. Insbesondere im Alter kann künstlerische Aktivität dabei helfen, Erinnerungen zu wecken, Emotionen zu verarbeiten und soziale Bindungen zu stärken.

Mit einem neuen Angebot richtet sich die Kunstschule gezielt an ältere Menschen sowie Demenzerkrankte, um ihnen Raum für kreative Entfaltung und gemeinschaftliches Erleben zu bieten. Das offene Kunstatelier „Kreativ auf Augenhöhe“ richtet sich an Demenzerkrankte, die zusammen mit einer Begleitperson teilnehmen können, sowie an alle ältere Menschen, die Lust haben, sich künstlerisch auszuprobieren.

Einladung zum kreativen Ausdruck

In einer geschützten Atmosphäre können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer Kreativität freien Lauf lassen und mit Farben, Formen und Materialien experimentieren. „Wir bieten jeden Donnerstag ein Thema wie zum Beispiel Druck, Pastellkreide, Acryl- oder Aquarellfarbe an. Aber generell kann jeder ausprobieren, worauf er Lust hat“, sagt Dozentin Jennifer Saikowski-Peter.

Dabei ist es nicht erforderlich, Vorkenntnisse zu haben. „Wenn man sich auf etwas Neues einlässt, dann macht es auch Spaß“, weiß Saikowski-Peter, die die Kursteilnehmer mit ihrem Fachwissen als Kulturgeragogin unterstützt.

Kulturgeragogik und Kooperation

Die Kulturgeragogik beschäftigt sich mit dem Lernen älterer Menschen. Im Kurs dürften sich alle als Gestalterin oder Gestalter fühlen, jenseits ihrer Rollen als Hilfebedürftige oder Betreuende, heißt es in einer Mitteilung.

Das offene Kunstatelier findet alle zwei Wochen donnerstags von 10 bis 11.30 Uhr statt und ist eine Kooperation mit dem Louise-Schröder-Haus der AWO Monheim. Die kommenden Termine sind donnerstags, 14. November, 28. November und 12. Dezember, jeweils von 10 bis 11.30 Uhr im Kunstkeller des Louise-Schröder-Hauses, Opladener Straße 86. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung per E-Mail unter [email protected] ist erforderlich.