- Wissenschaftler warnen vor diesen Küchenutensilen aus schwarzem Kunststoff
- Schwarzer Kunststoff in Pfannenwendern und anderen Kochbesteck: Studie warnt vor Gefahren für die Gesundheit
- Das giftige Flammschutzmittel DecaBDE
- Wie gelangt der Giftstoff in Küchenutensilien?
- Experten warnen vor der Benutzung von Kochbesteck aus schwarzem Plastik
Wissenschaftler warnen vor diesen Küchenutensilen aus schwarzem Kunststoff
Ein alarmierender Bericht, der in den letzten Tagen für Aufsehen gesorgt hat, weist auf die Gefahren hin, die von bestimmten Küchenutensilen ausgehen. Laut einer Gruppe von Wissenschaftlern soll der Gebrauch von Küchenutensilen aus schwarzem Kunststoff vermieden werden, da sie Schadstoffe freisetzen können. Diese Chemikalien können gesundheitsschädliche Auswirkungen haben, wenn sie in Kontakt mit Lebensmitteln kommen. Die Forscher warnen insbesondere vor der Verwendung von schwarzen Kunststoff-Sieben und -Spachteln, die in vielen Küchen verwendet werden. Im Folgenden werden wir näher auf die Forschungsergebnisse eingehen und erklären, warum es ratsam ist, auf diese Küchenutensile zu verzichten.
Schwarzer Kunststoff in Pfannenwendern und anderen Kochbesteck: Studie warnt vor Gefahren für die Gesundheit
Günstig zu erwerben und leicht zu reinigen: Pfannenwender und anderes Kochbesteck aus schwarzem Plastik findet man wohl in vielen Küchen. Doch laut einer jüngst in der Fachzeitschrift „Chemosphere“ veröffentlichten Studie der Universität Amsterdam sind die praktischen Küchenutensilien nicht so unbedenklich, wie man vielleicht denkt.
Denn die Studie sagt, dass diese häufig und in großer Menge mit einem Giftstoff belastet seien. Die Forscher konnten nach eigenen Angaben das giftige Flammschutzmittel Decabromdiphenylether (DecaBDE) in 70 Prozent der untersuchten Proben nachweisen.
Das giftige Flammschutzmittel DecaBDE
In der EU ist der Stoff seit 2008 verboten. Zuvor wurde das Flammschutzmittel vor allem in Elektrogeräten verwendet, um vermeintlich die Sicherheit der Geräte zu erhöhen. Doch die Konzentration des Giftstoffs liegt fünf bis 1200 Mal über den EU-Grenzwerten.
Gesundheitliche Bedenken im Zusammenhang mit DecaBDE sind unter anderem Störungen des Hormonsystems, Schädigungen des Nervengewebes sowie Entwicklungsstörungen bei Föten und Säuglingen. Laut einer Studie von April 2024 erkranken Menschen, die eine hohe Konzentration des Flammschutzmittels im Blut aufweisen, um 300 Prozent wahrscheinlicher an Krebs als Menschen mit niedrigeren Werten.
Wie gelangt der Giftstoff in Küchenutensilien?
Laut Studienautorin Megan Liu von der Umweltschutzorganisation Toxic-Free Future kann das an Fehlern beim Recycling von Kunststoff aus Elektroschrott liegen. Durch den Kontakt mit Lebensmitteln könne der Giftstoff dann in den Organismus gelangen.
Bereits im Jahr 2019 hatte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor Kochlöffeln und Pfannenwendern aus Plastik gewarnt, da über diese Kunststoffbestandteile in Lebensmittel gelangen könnten. Der Kontakt zu Lebensmitteln solle vor allem bei Temperaturen über 70 Grad Celsius so kurz wie möglich gehalten werden.
Experten warnen vor der Benutzung von Kochbesteck aus schwarzem Plastik
„Ich würde empfehlen, keinen schwarzen Kunststoff für Materialien zu verwenden, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, und auch kein Spielzeug mit schwarzen Kunststoffteilen zu kaufen, sagte die Toxikologin und frühere Chefin des Nationalen US-Instituts für ökologische Gesundheit, Linda Birnbaum gegenüber dem Fernsehsender CNN.
Sie riet außerdem davon ab, schwarze Plastikbehälter mit Lebensmitteln zu erhitzen, da dies das Austreten der Chemikalien ins Essen fördere. Laut Studienautorin Megan Liu sollte man Küchenutensilien aus Plastik besser durch Alternativen aus rostfreiem Stahl ersetzen.
Auch die Verbraucherzentrale NRW riet auf Anfrage von RTL vorsorglich davon ab, Kochbesteck aus schwarzem Kunststoff zu verwenden. Auch sie empfiehlt Varianten aus Edelstahl oder Holz, da der Kunststoff in solchen Haushaltsutensilien, etwa aus Melamin, häufig thermisch nicht stabil sei.
Aufgrund des globalen Handels sei die Sorge durchaus berechtigt, dass die in der Studie untersuchten Kochutensilien auch bei uns in Umlauf sein könnten, so Kerstin Effers von der Verbraucherzentrale NRW gegenüber RTL.
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