Pilzvergiftung: Münsteranerin erhält Spenderleber
In einer dramatischen Wendung ist einer 35-jährigen Münsteranerin das Leben gerettet worden, nachdem sie schwer an einer Pilzvergiftung erkrankt war. Die Frau hatte giftige Pilze verzehrt, die sie in einem Wald in der Umgebung von Münster gesammelt hatte. Nachdem ihre Leberversagen drohte, wurde sie in ein Krankenhaus in Münster gebracht, wo sie notoperiert wurde. Durch die schnelle Reaktion der Ärzte und die Hilfe eines Organspenders konnte ihr Leben gerettet werden.
Pilzvergiftung: Münsteranerin erhält Spenderleber nach kritischer Situation
In Münster hat eine Patientin, die wegen einer schweren Pilzvergiftung behandelt wurde, nun eine Spenderleber erhalten. Nach der erfolgten Transplantation befindet sich die Frau weiterhin in einem kritischen Zustand, sagte eine Sprecherin des Universitätsklinikums Münster am Dienstag (22. Oktober) auf dpa-Anfrage.
Die Patientin wird seit gut einer Woche intensivmedizinisch behandelt. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist auch ihre Vergiftung auf den Verzehr von Knollenblätterpilz zurückzuführen. Dieser gilt als einer der giftigsten Pilze überhaupt und ist nach Experten-Einschätzung für bis zu 90 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen verantwortlich.
Lebensgefahr nach Pilzvergiftung: Zwei Personen erhalten Spenderleber, drei Kinder warten auf Transplantation
In Essen sind bereits drei Transplantationen erfolgt. In Essen waren fast zeitgleich vor einer Woche drei Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren sowie ein Erwachsener nach dem Verzehr von Knollenblätterpilzen mit akutem Leberversagen in die Universitätsklinik gebracht worden.
Auch für sie war - wie bei der Patientin in Münster - im sogenannten High-Urgency-Verfahren europaweit eiligst nach einer Spenderleber gesucht worden. In Essen erfolgten inzwischen drei Transplantationen – bei zwei Kindern und einem Erwachsenen, wie das Klinikum am Montag (21. Oktober) mitgeteilt hatte.
Bei dem vierten Patienten, einem fünf Jahre alten Jungen, scheine sich die Leber selbst zu regenerieren. Alle vier Patienten seien in einem stabilen Zustand und würden weiterhin engmaschig und intensiv betreut, hieß es. Bei dem Erwachsenen handelt es sich den Angaben zufolge um den Vater eines der drei Kinder, von denen keines aus NRW stammt und zwei aus dem Saarland kommen.
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