Er sammelt Daten, damit Remscheider gesund bleiben können

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Er sammelt Daten, damit Remscheider gesund bleiben können

Im Mittelpunkt des Gesundheitsschutzes steht die Vorsorge. Um die Bevölkerung in Remscheid bestmöglich zu unterstützen, hat sich ein engagierter Einwohner aufgemacht, Daten zu sammeln, die helfen, die Gesundheit der Bürger zu fördern. Durch die Auswertung dieser Informationen soll ein besseres Verständnis der Gesundheitsbedürfnisse der Remscheider Bevölkerung gewonnen werden. Ziel ist es, präventive Maßnahmen zu entwickeln, die dazu beitragen, dass die Menschen in Remscheid gesund bleiben können. Dieser innovative Ansatz soll dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung in der Region zu verbessern und die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen.

GesundheitsKoordinator sammelt Daten für bessere Gesundheit in Remscheid

Der jüngste AOK-Report zeigt es einmal mehr deutlich auf: Um die Gesundheit der Remscheider ist es in manchen Feldern nicht zum Besten bestellt. Die Zahl von Atemwegserkrankungen wie etwa Asthma ist in der immer noch stark industriell geprägten Stadt sehr hoch, auch das starke Übergewicht bei Kindern (Adipositas) ist hier weit verbreitet.

Im Kampf für die bessere Gesundheit ihrer Bürger will die Stadt Remscheid künftig eine größere Rolle einnehmen, sagt Sozialdezernent Thomas Neuhaus (Grüne). „Wir können durch Koordination die gesundheitliche Situation in unserer Stadt verbessern, und das nehmen wir sehr ernst“.

Neue Stelle für den Gesundheits-Koordinator

Neue Stelle für den Gesundheits-Koordinator

Die Gelder für die neue Stelle werden dem „Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst“ finanziert. Berichten wird Wurmes vor allem den Politikern im Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit Wohnen und Pflege.

Um zu wissen, wo genau die gesundheitlichen Risiken und Herausforderungen in der Seestadt auf dem Berge liegen, hat die Stadt zum 1. Oktober mit Felix Wurmes erstmals einen Gesundheits-Koordinator eingestellt. Der gebürtige Gelsenkirchener soll vor allem für eine größere Datengrundlage sorgen.

„Wir sind sehr zufrieden, dass es einen AOK-Bericht gibt“, sagt Neuhaus. Dieser erfasse aber nur die Versicherten der AOK. „Wir haben aber gemerkt, dass wir alle verfügbaren Daten in der Stadt brauchen, um eine bessere Transparenz zu bekommen.“

Felix Wurmes: „Daten für Taten“ beschreibt mein Arbeitsprinzip.

Der studierte Politik- und Sozialwissenschaftler Wurmes will die Datenbasis erweitern, indem er etwa lokale Daten der Kassenärztlichen Vereinigung anfordert und aufbereitet. Auch die Stadt verfüge beim Thema der Schuleingangsuntersuchungen über Datensammlungen, die nutzbar gemacht werden können, so Wurmes.

Gerade wenn man sich die Entwicklung der Zahlen über die Jahre hinweg anschaue, ließen sich wichtige Erkenntnisse gewinnen. Die Datensammelei soll aber kein Selbstzweck sein, sagt Neuhaus.

„Ich bin der festen Überzeugung, dass es zahlreiche Daten gibt, die wir so kanalisieren können, dass wir die Gesundheit verbessern können.“

Beispiel: Die Remscheider Gesundheitskonferenz

Beispiel: Die Remscheider Gesundheitskonferenz

Ein Beispiel, wie es funktionieren kann, ist die Neuaufstellung der Remscheider Gesundheitskonferenz, in der alle lokalen Player des Gesundheitswesens regelmäßig zusammenkommen. Im vergangenen Jahr haben die Teilnehmer einen Fokus auf die Verbesserung der Kindergesundheit gelegt.

Aufgerüttelt über Zahlen aus dem 2023er-Bericht der AOK, der Remscheid unter anderem den letzten Platz in NRW bei den Vorsorge-Untersuchungen für Kinder im Alter unter zehn Jahren oder auch ein großes Adipositas-Problem attestierte, wurden Arbeitsgruppen gebildet, die zum Ziel haben, dass Kinder mit speziellen Sportangeboten der Spaß an der Bewegung vermittelt wird.

Zwar ist Remscheid hier über die zusammen mit dem Sportbund entwickelte Aktion „KindeRSport“ erleben, die Probemitgliedschaften in Sportvereinen finanziert, durchaus schon aktiv. Aber es reicht alleine offenbar nicht aus.

Felix Wurmes will die Datenbasis erweitern und Verwaltung und Politik bald konkrete Projekte vorschlagen. Und das möglichst „quartierscharf“, also an den Stellen in der Stadt, wo der Bedarf dafür am größten ist.

Das Sozialdezernat hat in den vergangenen zwei Jahren viele Sozialdaten für die Stadtbezirke gesammelt und in der Datenbank „Komm-Monitor“ aufbereitet. Hier könne seine Recherche gut anknüpfen und Synergie-Effekte liefern, sagt Wurmes.

„Die Kür“, so sagt der neue Gesundheitskoordinator, wäre es, eigene Daten zu Spezialthemen zu erfassen. Das sei allerdings erst einmal Zukunftsmusik, weil es mit hohem personellen und finanziellen Aufwand verbunden sei.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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