Coenenmühle: Dauerbrenner-Gastronomie in Wermelskirchen

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Coenenmühle: Dauerbrenner-Gastronomie in Wermelskirchen

Die Coenenmühle, ein historisches Gebäude in Wermelskirchen, hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Treffpunkt für Genießer entwickelt. Die Dauerbrenner-Gastronomie, die sich im Herzen des Ortes befindet, bietet eine einzigartige Kombination aus traditioneller Küche und modernem Ambiente. Seit Jahren ist die Coenenmühle ein beliebter Anlaufpunkt für Feinschmecker, die nach einer authentischen und außergewöhnlichen kulinarischen Erfahrung suchen. Mit ihrer umfangreichen Speisekarte und einer Auswahl an erlesenen Weinen hat sich die Coenenmühle einen Namen gemacht als One-of-a-Kind-Destination in der Region.

Coenenmühle: Dauerbrenner der Gastronomie in Wermelskirchen

Von Theresa Demski

Im Pfannkuchenhaus hat gerade der Nachmittagsbetrieb begonnen. Inhaber Pascal Goehrke hat sich ein Plätzchen im Obergeschoss gesucht, wo es noch ruhig ist. Er streicht über die große Ledermappe der Speisekarte. Tannengrün, sagt der Gastronom und deutet dann auf das vertraute Logo der Mühle, das in dem Leder eingeprägt wurde. Die Karte war mein erstes Projekt, erzählt er und erinnert sich an jenen Sommer vor sieben Jahren, als er in der Coenenmühle die Verantwortung übernahm.

Herzblut und Tradition: Pascal Goehrke verwirklicht seine Vision in der Coenenmühle

Herzblut und Tradition: Pascal Goehrke verwirklicht seine Vision in der Coenenmühle

Er habe schon Jahre zuvor mit seinem Großvater, Josef Greitemann, über die Karte diskutiert. Ich war immer der Meinung, die Karte muss zeigen, wer wir sind, sagt der heute 30-Jährige und schlägt die Mappe auf. Seit mehr als 30 Jahren werden in der idyllisch gelegenen Coenenmühle süße und herzhafte Pfannkuchen zubereitet.

Foto: Jürgen Moll Heute begrüßen den Gast die Gesichter von Pascal Goehrke und seiner Mutter Diana, die die Küche leitet, auf der ersten Seite der Karte. Wir haben jedes einzelne Exemplar per Hand unterschrieben, erzählt der Gastronom und deutet auf die Schriftzüge. Wir stehen für diese Mühle mit unseren Namen.

Als Pascal Goehrke im Sommer 2017 an die Linnefe zurückkehrte, hatte er schon seine eigene Geschichte mit der Mühle. Für mich als Kind war dieser Ort immer Heimat, erinnert er sich. Hier besuchte er die Großeltern, verteilte im Hasenkostüm einen Ostergruß an die Gäste. Und als er älter wurde, kellnerte er für ein kleines Taschengeld im Restaurant. Später richtete er riesige Partys mit hunderten Gästen im Biergarten aus.

Eine Mühle mit Geschichte: Coenenmühle in Wermelskirchen gibt Gastfreundschaft

Eine Mühle mit Geschichte: Coenenmühle in Wermelskirchen gibt Gastfreundschaft

Die Coenenmühle 1900: Früher wurde hier Korn gemahlen, heute dient sie der Gastronomie. Foto: Privatarchiv/Goehrke

Die Kornmühle sei damals wohl eine Goldgrube gewesen, hat Heimatforscher Nicolaus Breidenbach einmal gesagt. Um 1910 habe sie dann an wirtschaftlicher Bedeutung verloren. Die geschichtlichen Spuren verlieren sich. Fest steht: Ruth und Josef Greitemann kauften das geschichtsträchtige Haus 1988.

Und trotzdem: Es gab eine Zeit, in der er seine Zukunft eher im Grafikdesign sah. Bis ich mir klar wurde: Acht Stunden am Computer, das bin ich nicht. Damals verkündete er seiner Mutter: Mama, ich hab‘ mich entschieden. Lach‘ nicht. Ich gehe in die Gastro.

Familienbetrieb mit Persönlichkeit: Coenenmühle in Wermelskirchen serviert Pfannkuchen und mehr

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Er machte die Ausbildung zum Hotelfachmann im Hyatt in Düsseldorf. Das war eine Wahnsinnszeit, sagt er und erzählt von Promis, Einsätzen in Hotels in der ganzen Welt und wertvollen Erfahrungen. Ohne das Hyatt wären wir hier heute nicht so erfolgreich, sagt er.

Als er damals ins Pfannkuchenhaus zurückkehrte, war sein Großvater gerade gestorben. Seine Großmutter trauerte, seine Mutter managte die Küche und versuchte mit ihrer eigenen Trauer zurecht zu kommen. Mein Instinkt führte mich damals zurück zur Mühle. Ich habe hinter den Kulissen die Fäden in die Hand genommen, während wir uns für die Gäste vor allem Beständigkeit gewünscht haben, sagt der damals 23-Jährige.

Im Team hätten sie die Herausforderung gemeistert, sind sich beide einig. 11 Bilder

Foto: Jürgen Moll Pascal Goehrke nahm sich damals die Bücher und Zahlen vor. Und ich begann, die Dinge anzupassen, sagt er. Er wechselte die Lieferanten, entschied sich für Geschäftspartner, die er aus dem Hyatt kannte. Er stellte das Kassensystem um, wechselte den Steuerberater und begann, seine eigene Vision von der Mühle zu verwirklichen. Ich wollte mehr Individualität, sagt er.

Die Küche blieb dem Pfannkuchenhaus treu, setzte auf die bewährten Rezepte, die Diana Goehrke nach dem Tod ihres Vaters mühsam nach Geschmack, Geruch und etlichen Versuchen zum ersten Mal auf Papier gebracht hatte. Pascal Goehrke machte die Coenenmühle zur Marke: Er entwickelte eine Mühlenlimonade, mit Minze und Zitrone aus dem benachbarten Mühlengarten.

Und Goehrke entwickelte ein kleines, trinkbares Dessert: den Coeni – einen Absacker mit Vanille-Heidelbeer-Geschmack. Er designte eine Flasche und freute sich über die gute Resonanz der Gäste. Heute gibt es eine kleine, edle Rechnungsmappe mit Informationen und Bonuskarten für die Gäste. Die Servicekräfte tragen schwarze Hemden mit eingestickten Namen. Ich wollte abliefern, sagt Pascal Goehrke. Und irgendwie wollte ich meinem Großvater wohl auch zeigen, was ich kann.

In der Küche der Coenenmühle werden unzählige Pfannkuchen gebacken: Jedes Ei wird frisch aufgeschlagen, erklärt Köchin Diana Goehrke.

Foto: Goehrke Inzwischen ist es im Pfannkuchenhaus Abend geworden. Diana Goehrke steht in der Küche. Jedes Ei wird hier noch mit Hand aufgeschlagen, sagt sie, wir schnibbeln das Gemüse selbst. Abend für Abend wird es voll. Es sind viele Stammkunden, die uns die Treue halten, freut sich Pascal Goehrke. Jugendliche genauso wie 84-Jährige. Aber auch immer mehr Prominente würden den Weg an die Linnefe finden – Sportler genauso wie Musiker.

Und wenn sie dann einen Like in den sozialen Netzwerken für uns hinterlassen, spüren wir das direkt an den Besucherzahlen, erzählt Pascal Goehrke. Und dann begrüßt er Gäste, die gerade durch die alte Holztür der Mühle kommen. Die Menschen wissen genau, auf welchem Platz in dem verwinkelten Gebäude sie am liebsten sitzen. Sie kennen das Knarren der Stufen und den spürbaren Höhenunterschied in den Räumen. Und dann öffnen sie die große Speisekarte und blicken in die Gesichter ihrer Gastgeber.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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