Die Goldberg-Variationen von Koffler werden im Schauspielhaus aufgeführt.

Die Goldberg-Variationen von Koffler werden im Schauspielhaus aufgeführt. Die renommierte Aufführung der Goldberg-Variationen von Koffler findet im angesehenen Schauspielhaus statt und verspricht ein einzigartiges musikalisches Erlebnis für die Zuschauer. Die Kompositionen von Koffler, die für ihre Virtuosität und Tiefe bekannt sind, werden von talentierten Musikern interpretiert, um das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Diese Aufführung markiert einen Höhepunkt in der Musikszene und bietet den Besuchern die Möglichkeit, die meisterhafte Musik von Koffler in einer erstklassigen Umgebung zu genießen. Ein Abend voller Emotionen, Leidenschaft und musikalischer Brillanz erwartet die Gäste des Schauspielhauses, die sich auf eine unvergessliche Darbietung freuen können.

Jüdisches Kammerorchester München führt „GoldbergVariationen“ von Józef Koffler im Schauspielhaus auf

Jüdisches Kammerorchester München führt „GoldbergVariationen“ von Józef Koffler im Schauspielhaus auf

Das Schicksal des 1896 im ukrainischen Stryj geborenen Komponisten Józef Koffler steht exemplarisch für viele jüdische Künstlerinnen und Künstler seiner Generation. Kofflers Karriere wurde durch den Nationalsozialismus jäh unterbrochen, sein Name und sein musikalisches Werk sind heute vergessen.

Das Jewish Chamber Orchestra Munich (kurz JCOM) versteht sich als Botschafter jüdischer Kultur, es ist aber ein Orchester für alle Nationen und Religionen, seine Mitglieder stammen aus über zwanzig Ländern. Mit dem Programm „Kofflers Schicksal: Die Goldberg-Variationen“ begibt sich das Orchester unter der Leitung seines Gründers Daniel Grossmann auf die Spuren des vergessenen Komponisten. Die Schauspielerin Jelena Kuljic spricht fragmentarische Texte der deutsch-jüdischen Autorin Stella Leder und performt musikalisch im Dialog mit dem Kontrabassisten Maximilian Fraas.

Es erklingen Józef Kofflers „Sinfonietta ossia Trio“ op. 10 und Teile seiner Kammerorchesterbearbeitung von Johann Sebastian Bachs „Goldberg-Variationen“. Ende Februar war das ambitionierte Programm bereits in den Münchner Kammerspielen zu erleben, bei einem Matinée-Konzert, das reserviert war für Schulklassen. Ein riskantes Experiment, gilt doch die jugendliche Aufmerksamkeits-Spanne heutzutage als begrenzt. Tatsächlich blieb es 80 Minuten mucksmäuschenstill im Saal.

Dirigent Daniel Grossmann war selbst überrascht, aber: „Wenn man etwas wirklich Bewegendes erzählt, funktioniert es gut.“ Grossmann hat das Orchester 2005 gegründet, seine Grundidee war, jüdische Kultur in der ganzen Vielfalt erfahrbar zu machen, „und dabei eben nicht nur den Blick auf den Holocaust zu richten.“ Auf Józef Koffler stieß er per Zufall: Auf der Webseite des Wiener Musikverlags Universal Edition entdeckte er eine Liste verfolgter Komponisten und Komponistinnen, und es waren einige dabei, die er nicht kannte.

Koffler hatte am Konservatorium Lemberg als Zwölftonkomponist einen außerordentlichen Lehrstuhl für atonale Harmonielehre und Komposition inne. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht wurde Koffler 1941 mit seiner Familie in das Ghetto Wieliczka gebracht, nach dessen Auflösung versteckte sich die Familie an verschiedenen Orten, wurde aber 1944 von der Gestapo aufgespürt und erschossen.

Und anders als die Musik von Zeitgenossen Kofflers wie etwa Viktor Ullmann ist seine noch immer vergessen. Grossmann charakterisiert Kofflers Musik als sehr stark beeinflusst von Schönbergs Zwölftonmusik, „aber ich höre deutlich das Melancholische, die Einflüsse der polnischen Musik. Man hört auch Mahler-Momente, eine unruhige Stimmung. Seine Musik ist voller Abgründe.“ Kofflers Bearbeitung von Bachs „Goldberg-Variationen“ ist clever gemacht und glasklar, Grossmann findet sie „erstaunlich modern, es schwingt zwar die damals vorherrschende romantische Bachtradition mit, aber er übernimmt die originalen Phrasierungen.“

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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