Die Stadtführer-Saison 2024 in Wermelskirchen hat begonnen.

Die Stadtführer-Saison 2024 in Wermelskirchen hat begonnen. In diesem Jahr startet die Saison der Stadtführungen in Wermelskirchen voller Spannung und Neuerungen. Ein breites Angebot an interessanten Routen und Themen erwartet die Besucher, darunter historische Stadtrundgänge, kulinarische Touren und spezielle Führungen für Kinder. Die ehrenamtlichen Stadtführer stehen bereit, um den Gästen die Vielfalt und Schönheit von Wermelskirchen näherzubringen. Mit lebendigen Erzählungen und fundierten Informationen werden die Teilnehmer durch die Geschichte und Gegenwart der Stadt geführt. Die Saison 2024 verspricht unvergessliche Erlebnisse und die Möglichkeit, die Stadt auf eine neue Art und Weise zu entdecken.

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Sonniges Wetter und historische Schätze: Start der StadtführerSaison in Wermelskirchen

Über den Kirchhof weht der Wind. Die Wettervorhersage hatte wechselhaftes Aprilwetter angekündigt. Aber Stadtführer Axel Heumann hat Glück: Pünktlich zum Start in die neue Saison der Stadtführungen wird es warm, die Sonne kommt heraus und zeigt die historischen Schätze der Stadt in einem warmen Licht. Mit dem Schlag der Stadtkirchen-Stundenglocke „Kathrienchen“ begrüßt der Stadtführer die kleine Gruppe der Besucher. Der Kirchhof zeigt sich von seiner schönsten Seite – auch dank der blühenden Magnolie.

Axel Heumann erinnert an die Ursprünge des Gotteshauses, an die Geschichte der Glocken und lädt die Besucher schließlich ein, einen Blick in die Kirche zu werfen. Aus dem dicken Ordner, in dem er fleißig blättert, zaubert er alte Fotomotive, die größtenteils aus dem Bestand des Geschichtsvereins stammen. Die Bilder begleiten die kleine Ausflugsgruppe die nächsten zwei Stunden durch Wermelskirchen – und ermöglichen ihnen immer mal wieder eine neue Perspektive auf vertraute Wege.

Eine halbe Stunde später lehnt Axel Heumann mit seinen Zuhörern über dem Brunnen am Markt. „Er ist sieben Meter tief“, erzählt er und deutet dann auf den hohen Wasserstand, der unter der Glasscheibe erkennbar ist. Währenddessen sucht der Stadtführer in seinem dicken Ordner bereits nach den nächsten Motiven: Sie ermöglichen den Geschichtsfreunden einen Blick in ein spannendes Kapitel Café-Geschichte. Die Skulpturen am stattlichen Gebäude der Familie Wild seien damals dem Kaiser gewidmet worden, erzählt der Stadtführer – während die Besucher lachend zum ersten Mal die Ornamente an dem eigentlich vertrauten Gebäude unter die Lupe nehmen.

Info: Stadtführungen finden bis Oktober statt. Termin: Die acht Stadtführer in Wermelskirchen laden zu regelmäßigen Führungen zur Geschichte der Stadt ein – zwischen April und Oktober jeden ersten Sonntag im Monat. Treffpunkt ist immer um 14 Uhr an der evangelischen Stadtkirche am Markt. Beim nächsten Mal, am 5. Mai, führt Petra Ammon die Gruppe.

Kosten: Erwachsene bezahlen für die Teilnahme acht Euro, Jugendliche bis 16 Jahre vier Euro. Kinder bis zehn Jahre sind frei. Maximal können 16 Zuhörer mitspazieren.

Anmeldung: Für die Teilnahme ist eine Voranmeldung nötig – telefonisch bei dem jeweiligen Stadtführer. Alle Termine und alle Kontaktdaten finden Interessierte im Internet auf die-stadtfuehrer.de.

Entdecken Sie Wermelskirchen mit den Stadtführungen: Spannende Einblicke und Geschichten

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Die Stimmung ist inzwischen ausgelassen. Die Teilnehmer Marita Jendrischewski und Günter Löhmer witzeln gut gelaunt über ihr Alter und schlendern dann gemeinsam mit der Gruppe Richtung Marktpassage und der Steinkunst, die dort einen Platz gefunden hat. Warum die Dame aus Stein mit dem Waschbottich in der Hand wohl so spärlich bekleidet sei, fragen sich die Ausflügler scherzend. Eine Antwort will sich nicht so richtig finden. Die Stimmung ist aber bestens. Die Besucher tragen eigene Erinnerungen an ihre lange Geschichte mit der Stadt bei.

Sie erzählen von den vielen Gaststätten und Kneipen, an die sie sich an der Kölner Straße erinnern können. Und sie berichten von dem Berliner Drucker Ernst Litfaß, der den Werbesäulen seinen Namen gab. Als sie dann in einem Hinterhof an der Carl-Leverkus-Straße stehen, eröffnet ihnen Axel Heumann aber noch einen neuen Blick auf ihre Stadt. „Hier befand sich früher die katholische Schule“, sagt er und deutet auf den Rücken eines kleinen Fachwerkhauses an der Kölner Straße. Die Zuhörer blicken interessiert auf das Bild, das der Stadtführer aus seinem Ordner gezogen hat. „Vieles weiß man wirklich noch nicht“, sagt Günter Löhmer.

Beim nächsten Abschnitt der Stadtgeschichte kann er allerdings ein Kapitel beitragen: Vor der ehemaligen Gaststätte „Ratskeller“ erinnert Axel Heumann an den alten Standort des Rathauses. „Und dann kam der Palazzo Prozzo“, sagt Löhmer und lacht. Als das neue Rathaus an der Telegrafenstraße gebaut worden sei, hätten viele Wermelskirchener den hohen finanziellen Aufwand beklagt. „Viele haben es damals für überteuert und überproportioniert gehalten“, erinnert sich Löhmer.

Dann geht es weiter Richtung der Oberen Remscheider Straße – mit einem kleinen gedanklichen Ausflug zur Familie Leverkus und dem alten Standort der Reichsbank. „Wegen des Tresors, der hier früher im Keller stand, befinden sich an diesen Fenstern nach wie vor Gitter“, erklärt Heumann und deutet auf das alte Gebäude an der Oberen Remscheider Straße.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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