Düsseldorf: Kosten für Polizeipräsidium verdoppeln sich auf mehr als das Doppelte

Düsseldorf: Die Kosten für das Polizeipräsidium verdoppeln sich auf mehr als das Doppelte. Diese alarmierende Entwicklung hat die Behörden in Düsseldorf in Aufregung versetzt. Durch unerwartete Baukosten und Planungsfehler haben sich die Ausgaben für das Polizeipräsidium mehr als verdoppelt, was zu erheblichen finanziellen Belastungen führt. Die Verantwortlichen stehen vor einer großen Herausforderung, um die Finanzierungslücke zu schließen und die öffentliche Sicherheit in der Stadt zu gewährleisten. Diese Nachricht hat nicht nur die lokalen Behörden, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger von Düsseldorf aufgeschreckt.

Die Kostenexplosion des Düsseldorfer Polizeipräsidiums

Die Kosten für das Düsseldorfer Polizeipräsidium haben sich mehr als verdoppelt. Die Sanierung des alten Gebäudes und der Neubau am Jürgensplatz wurden 2010 mit 75 Millionen Euro veranschlagt. Doch ein Baustopp und zahlreiche Probleme haben die Arbeiten um Jahre verzögert und die Kosten in die Höhe getrieben. Als sie 2017 mit 130 Millionen Euro veranschlagt wurden, landete das Projekt im Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler. Jetzt wird aber deutlich, dass die Bauarbeiten mit mehr als 200 Millionen Euro zu Buche schlagen werden. Das hat das NRW-Finanzministerium am Dienstag auf Anfrage der SPD-Fraktion mitgeteilt. Bereits Ende 2022 waren die Kosten demnach auf 207 Millionen Euro gestiegen. Ein Ende ist aktuell nicht in Sicht. Da die Arbeiten noch bis 2025 andauern sollten, könnten die Ausgaben noch weiter steigen. Die Liste der Gründe für die Kostenexplosion ist lang. Der Baugrund sei schlechter als ursprünglich angenommen, ein Nachprüfungsverfahren habe zu Verzögerungen geführt, Baupreise seien gestiegen und die Polizei habe zwischenzeitlich Planänderungen wie zusätzliche Elektro-Ladestationen eingebracht. Die Pandemie und die geopolitische Lage hätten zu einem schwierigen Marktumfeld geführt. Rissbildungen und eine Asbestsanierung hätten die Kosten zudem weiter in die Höhe getrieben. Die Bestandssubstanz sei schlechter als erwartet gewesen, und durch die Bauzeitverlängerung habe ein weiteres Ersatzgebäude angemietet werden müssen.

Ein Vergabestreit hatte die Baustelle ein Jahr lang lahmgelegt, bis die Klage eines unterlegenen Bewerbers um den Auftrag schließlich als unbegründet verworfen wurde. Rhein-Hochwasser hatte dann für gestiegenes Grundwasser gesorgt und den Bau der dazugehörigen Tiefgarage um Monate verzögert. Die Polizei musste derweil das Ersatzgebäude an der Haroldstraße, das zwischenzeitlich als Polizeipräsidium diente, räumen. An der Derendorfer Allee hat der BLB ein „Rotationsgebäude“ gekauft. Der Kaufpreis ist allerdings nicht bekannt, darüber habe man Vertraulichkeit vereinbart, heißt es. Inzwischen wird über eine langfristige Anmietung des Gebäudes in Derendorf nachgedacht. Denn der Platzbedarf der Polizei ist gewachsen, schon jetzt steht fest, dass das Präsidium am Jürgensplatz zu klein sein wird, wenn es fertig ist. Aus Sicht von Polizeipräsidentin Miriam Brauns ist Derendorf nicht der ideale Standort. „Eine Polizei muss im Zentrum sein“, hatte sie im Interview mit unserer Redaktion gesagt.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up