Ist der vermisste ehemalige Tengelmann-Chef noch am Leben?

Der ehemalige Tengelmann-Chef, der seit Tagen vermisst wird, gibt Anlass zu Spekulationen und Sorgen in der Öffentlichkeit. Die Frage, ob er noch am Leben ist, beschäftigt die Medien und die Behörden gleichermaßen. Die Ungewissheit über sein Schicksal hat zu einer intensiven Suche geführt, bei der Rettungsteams und Polizeikräfte mobilisiert wurden. Die Familie des Vermissten bittet die Bevölkerung um Mithilfe, um Hinweise oder Informationen zu erhalten, die zur Aufklärung des Falls beitragen könnten. Die öffentliche Solidarität ist in diesen schweren Stunden deutlich spürbar, während die Hoffnung auf ein gutes Ende nicht aufgegeben wird.

Neue Ermittlungen im Fall des vermissten ehemaligen Tengelmann-Chefs Karl Erivan Haub

Seit dem Verschwinden des früheren Tengelmann-Chefs Karl Erivan Haub in den Schweizer Alpen vor fast genau sechs Jahren sind die Gerüchte, der Manager könnte noch leben, niemals wirklich verstummt. Obwohl Haub längst für tot erklärt worden ist und viele seriöse Beobachter solche Geschichten ins Reich der Märchen verweisen. Doch jetzt bringen die Spekulationen um den seinerzeit Verschollenen dessen Bruder Christian, der heute an der Spitze des stark veränderten Unternehmens Tengelmann Twenty-one steht, noch einmal juristisch in die Bredouille.

Karl-Erivan Haub gilt seit einem Skiausflug am Matterhorn am 7. April 2018 als vermisst und wurde im Mai 2021 vom Amtsgericht Köln für tot erklärt. Dass die Staatsanwaltschaft in der Domstadt jetzt wegen eines Anfangsverdachts gegen seinen Bruder ermittelt, ist aber zunächst kein Hinweis darauf, dass Karl-Erivan Haub tatsächlich noch leben könnte. Es geht an dieser Stelle „nur“ um eine Eidesstattliche Versicherung, die Christian Haub vor drei Jahren abgegeben hat und aus der der Verdacht entstanden ist, Haub könne damals zumindest in Teilen nicht die Wahrheit gesagt haben.

Beispielsweise, so eine Vermutung, könnte er den Behörden vorenthalten haben, dass es damals doch Hinweise auf das Überleben seines Bruders gab. Hinweise, die beispielsweise aus einer jüngst durchgeführten Hausdurchsuchung beim ehemaligen Tengelmann-Sicherheitschef stammen sollen und bei der unter anderem ein Laptop sichergestellt worden sein soll. Der Ex-Sicherheitschef dürfte daher zu den Zeugen gehören, die im Zuge der laufende Ermittlungen noch vernommen werden.

Christian Haub, der die Leitung der Tengelmann-Gruppe übernommen hat, ist mit 68,67 Prozent Mehrheitsgesellschafter bei Tengelmann Twenty-one. Die restlichen Anteile hält gegenwärtig sein Bruder Georg Haub. Zum Unternehmen gehören unter anderem die Bekleidungskette Kik und der Baumarktbetreiber Obi.

Was auch immer die neuen Untersuchungen jetzt ergeben mögen – der Fall Haub und alles, was in diesem Zusammenhang über die Familie bekanntgeworden ist, haben in den vergangenen Jahren bereits reichlich Schlagzeilen gefüllt.