Bekommt Leverkusen die Xabi-Alonso-Allee?

Die Stadt Leverkusen erwägt, eine Straße zu Ehren des ehemaligen Fußballspielers Xabi Alonso umzubenennen. Die Idee einer Xabi-Alonso-Allee stößt auf breites Interesse und Diskussionen in der Gemeinde. Der spanische Ex-Nationalspieler hatte eine erfolgreiche Karriere bei Vereinen wie Real Madrid und dem FC Bayern München, bevor er seine Fußballschuhe an den Nagel hängte. Leverkusen, bekannt für sein Engagement im Sport, prüft nun die Möglichkeit, den talentierten Mittelfeldspieler auf diese Weise zu würdigen. Die Entscheidung über die Umbenennung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Zustimmung der Anwohner und die behördlichen Genehmigungen.

Fans benennen Straße in Leverkusen nach Xabi Alonso um - Kontroverse entfacht

Fans benennen Straße in Leverkusen nach Xabi Alonso um - Kontroverse entfacht

Und plötzlich war der alte Bismarck weg. Bereits Stunden bevor der Mannschaftsbus die Zufahrtsstraße zum Stadion erreicht hatte, hatten Fans in Eigenregie Straßenschilder überklebt: Die Bismarckstraße hieß ab sofort „Xabi Alonso-Allee“ und sollte im Verlauf des Tages diesem Namen Ehre machen. Sie war neben dem Stadion selbst das Auge eines Orkans der Begeisterung, der über die Stadt hinwegfegte. Xabi-Alonso-Allee? Ein Gag für den Tag der Meisterschaft? Wer mit Fans sprach, hatte einen anderen Eindruck. Sie alle verbindet das große Anliegen, Trainer und Team zu ehren, warum nicht mit einer Straße?

Das Problem: Es gibt einen bindenden Ratsbeschluss, nach dem Straßen nicht mehr mit Namen von Persönlichkeiten benannt werden dürfen. Das sollte verhindern, dass Parteien nicht mehr angeblich verdiente Personen aus den eigenen Reihen auf Straßenschildern verewigen. Kann man bei Alonso da nicht eine Ausnahme machen? Dazu bräuchte es einen neuerlichen Ratsbeschluss. Wir haben uns umgehört. „Das ist diskussions- und überlegenswert, denn es packt die Menschen emotional“, sagt Stefan Hebbel, der die CDU als größte Stadtratsfraktion führt. „Es gibt kaum was Verbindenderes wie diese Meisterschaft in dieser Stadt.“ Straßenum- und Benennungen erforderten jedoch Augenmaß, „vielleicht ist es noch etwas zu früh, man sollte das in Ruhe überlegen“, sagt Hebbel. Der CDU-Politiker spricht von einer „historischen Situation“. Und: „Die Meisterschaft war eine Gemeinschaftsleistung, auch wenn der Trainer der taktische Anführer ist.“ Auch SPD-Fraktionschefn Milanie Kreutz verweist auf das Personenverbot für Straßennamen. Und: „Man müsste Xabi Alonso fragen, ob er das überhaupt will, denn er wirkt immer so bescheiden und stellt sein Team in den Vordergrund.“ Eine Ehrenbürgerschaft kann sich Kreutz hingegen gut vorstellen. „Xabi Alonso gehört zu Leverkusen, und wir gehören zu ihm. Das ist seine erste Trainerstation, es ist unsere erste Meisterschaft, wir sind eine Schicksalsgemeinschaft für die Ewigkeit“ Einen Hinweis zur Straßenbenennung hat die SPD-Fraktionschefin noch: „Der Platz vor der Bayarena hat noch keinen Namen.“

Vorsicht schimmert bei den Grünen durch. „Ich kann die Fans verstehen, dass sie einen Platz oder eine Straße für den Trainer fordern“, sagt Claudia Wiese, Fraktionschefin der Grünen. Doch dann müsste die bestehende Regelung geändert werden „und wir müssten wieder diskutieren, wer was bekommt. Ob das sinnvoll wäre, kann ich derzeit nicht abschätzen, vielleicht ist es dazu noch zu früh.“ Es gäbe ja auch die Möglichkeit, „dass der Verein eine Tribüne nach Alonso benennt“, sagt die Grünen-Politikerin. Zum Meistertitel sagt Wiese weiter: „Das Ereignis nimmt alle mit, das macht etwas mit der Stadt, diesen Schwung müssen wir für das Zusammengehörigkeitsgefühl nutzen.“

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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