Die Polizei führt derzeit eine groß angelegte Aktion gegen Schleuser in Solingen durch. Diese Maßnahme erstreckt sich über das gesamte Bundesland Nordrhein-Westfalen, wo Durchsuchungen im Gange sind. Die Behörden arbeiten intensiv daran, das Netzwerk der Schleuser zu zerschlagen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Die Operation zeigt die Entschlossenheit der Polizei, gegen illegale Aktivitäten vorzugehen und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Es wird erwartet, dass diese Aktion zu einer deutlichen Verringerung des Schleuserwesens in der Region führen wird. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Polizeieinheiten ist entscheidend, um solche kriminellen Machenschaften erfolgreich zu bekämpfen und die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten.
Polizeiaktion gegen Schleuser: Durchsuchungen in ganz NRW
Es ist früher Mittwochmorgen und noch dunkel, als die Bundespolizisten eine Villa in Solingen stürmen. Das Haus wird gründlich durchsucht, umfangreiches Material wird sichergestellt. Ob sie die Person, die sie dort erwartet haben, auch angetroffen haben, ist noch nicht bekannt. „Wir haben in den durchsuchten Wohnungen in NRW häufig nicht die Personen angetroffen, die wir gesucht und dort vermutet haben“, sagte der leitende Düsseldorfer Staatsanwalt Hendrik Timmer. „Das liegt wohl daran, dass es sich bei diesen Wohnungen um Scheinwohnungen handelt“, so Timmer weiter. Bei der Solinger Villa handelt es sich jedoch nicht um eine dieser Scheinwohnungen.
Ermittler nehmen Anwälte fest, Großrazzia in Solingen: Festnahmen bei internationaler Schleuserbande
Zeitgleich sind am Mittwoch 1024 Fahnder (987 Bundespolizisten, 27 Staatsanwälte und zehn Steuerfahnder) bundesweit gegen die Organisierte Kriminalität vorgegangen. Auch Banknotenspürhunde wurden eingesetzt. Konkret richteten sich die Durchsuchungen gegen 38 mutmaßliche Mitglieder einer Schleuserbande sowie 147 weitere Personen, die geschleust haben sollen. „Sie waren überrascht, als wir um vier Uhr morgens vor der Tür standen“, sagte der leitende Polizeiführer Olaf Scherer. Schwerpunkt der Aktion lag in Nordrhein-Westfalen, wo in Aachen, Bergheim, Bergisch-Gladbach, Düren, Düsseldorf, Frechen, Heimbach, Kerpen, Köln, Kreuzau, Pulheim, Ratingen, Roetgen, Siegburg und Solingen vollstreckt. Zudem erfolgten Durchsuchungen in Berlin, Frankfurt am Main, Freiburg, Hamburg, Hoppstädten-Weiersbach, Hüttlingen, Landau in der Pfalz, Mainz, München, Oberursel, Quickborn, Überlingen und Wilhelmsdorf.
Schleuserring zerschlagen: Rechtsanwälte aus Köln im Fokus der Ermittlungen
Laut federführender Staatsanwaltschaft Düsseldorf (Abteilung Zeos, Spezialeinheit, die Verfahren der Organisierten Kriminalität bekämpft) handelt es sich bei den beiden Hauptbeschuldigten um zwei Rechtsanwälte (42 und 46 Jahre) aus dem Kölner Raum. Ihnen drohen bei einer Verurteilung langjährige Haftstrafen. Die beiden sollen über ihre Rechtsanwaltskanzleien wohlhabende ausländische Staatsangehörige überwiegend aus China und dem arabischen Raum angeworben haben. Aber auch aus dem Oman, Südafrika und Indien kamen die „Klienten“. Mit der Aussicht auf eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis sollen die Geschleusten Beträge zwischen 30.000 und 350.000 Euro an die Kanzleien gezahlt haben. „Im Internet gibt es dazu entsprechende Seiten, auf denen die Anwerbung ablief“, sagte Zeos-Dezernent Hendrik Timmer. „Da gab es Listen mit konkreten Preisen“, so der ermittelnde Staatsanwalt.
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