MINT in Schermbeck: Zehntklässler führen Grundschüler an der Hand
In Schermbeck haben Zehntklässler des örtlichen Gymnasiums eine besondere Initiative gestartet, um Grundschüler für die MINT-Fächer zu begeistern. Die älteren Schüler nehmen die jüngeren an der Hand und führen sie spielerisch an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik heran. Durch diesen mentorenartigen Ansatz sollen die Grundschüler frühzeitig für die spannenden Möglichkeiten in den MINT-Bereichen sensibilisiert werden. Die Aktion stößt auf positive Resonanz sowohl bei den Schülern als auch bei den Lehrern, die die Zusammenarbeit als inspirierend und erfolgreich empfinden. Es zeigt sich, wie wichtig es ist, bereits in jungen Jahren das Interesse an den Wissenschaften zu wecken.
Grundschüler der Schermbecker Gesamtschule entdecken die Naturwissenschaften mit Zehntklässlern
Wenn die Jungen und Mädchen der Schermbecker Grundschule mit ihren Freunden künftig im Zoo die Eisbären beobachten, dann können sie ihnen erklären, dass der Eisbär unter seinem weißen Fell, das zur Tarnung auf dem Eis dient, eine schwarze Haut hat, damit er nicht friert. Und als Grund dafür können sie gleich hinzufügen, dass schwarze Dinge sich durch Sonnenstrahlen schneller erwärmen. Das war nicht die einzige Entdeckung, die die Kinder aus den Klassen 3a bis 3d jetzt machten, als sie eineinhalb Stunden lang in den naturwissenschaftlichen Fachräumen der Schermbecker Gesamtschule experimentieren durften. Die Idee zur Zusammenarbeit in den naturwissenschaftlichen Fächern brachte im Jahre 2016 die neue Abteilungsleiterin Claudia Jansen mit. Der damalige Schulleiter Norbert Hohmann trug die Anregung an die beiden Grundschulleiterinnen Jessica Steigerwald und Judith Nikolei weiter und fand offene Ohren. Da die Gesamtschule über die wesentlich umfangreichere Sammlung zur Durchführung naturwissenschaftlicher Experimente verfügte als die beiden Grundschulen, folgten diese gerne der Einladung zur Gesamtschule.
Schüler begeistern sich für gemeinsame Experimente in der Naturwissenschaft an der Schermbecker Gesamtschule
Nun durften die Kinder der Grundschule an den zehn Experimenten teilnehmen, die unter Leitung der Naturwissenschaftslehrerinnen Bianca Sadowski und Stephanie Herbstritt mit Zehntklässlern vorbereitet wurden. Kerstin Niklas-Janas und Claudia Jansen vom Schulleitungsteam unterstützten die beiden Lehrerinnen. Vier Klassen der Gemeinschaftsgrundschule durften jetzt in den naturwissenschaftlichen Räumen der Gesamtschule an Experimenten teilnehmen. Zum Schluss erhielten alle Schüler ein „Forscherdiplom“.
Die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache, zumal bereits die Fragestellungen an den Stationen neugierig machten. Kann Papier Wasser stoppen? Was auf den ersten Blick als unwahrscheinlich galt, wurde experimentell bewiesen, wobei die Kinder feststellten, dass der Luftdruck von unten so stark gegen einen Pappstreifen drückte, dass das in einem auf dem Kopf stehenden Glas befindliche Wasser nicht nach unten austreten konnte.
Dass sich Zucker aus der Cola beim Verbrennen schwarz färbt, während der Süßstoff in der Cola light eine bräunliche Verfärbung zeigt, entdeckten die jungen Forscher ebenso wie die unterschiedliche Farbe von Rotkohlsaft, wenn man Säuren oder Laugen hinzufügt. Nebenan entdeckten die Schüler, dass sich die Flamme eines Bunsenbrenners unterschiedlich färbt, wenn man verschiedene Metallsalze verbrennt.
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