Sonsbeck: Ausstellung über Gommansche Mühle eröffnet am Christfest
Am Christfest, einem der wichtigsten Feiertage des Jahres, wird in Sonsbeck eine besondere Ausstellung eröffnet. Die Ausstellung widmet sich der Gommanschen Mühle, einem wichtigen Teil der Geschichte und Kultur der Region. Die Besucher haben die Möglichkeit, sich über die Geschichte und Bedeutung dieser historischen Mühle zu informieren und Einblick in das Leben und Wirken der Menschen zu gewinnen, die dort lebten und arbeiteten. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Blick auf die Geschichte der Mühle, von ihrer Entstehung bis hin zu ihrer heutigen Bedeutung.
Die Geschichte der Gommanschen Mühle in Sonsbeck
Ein beeindruckendes Foto aus dem Jahr 1957 zeigt die Einweihung der zweiten Evangelischen Schule in Sonsbeck. Im Hintergrund ist die Ruine der Gommanschen Mühle zu sehen, die nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht renoviert war. Dieses Foto ist nur eines von vielen, die den Verein für Denkmalpflege Sonsbeck in seiner neuen Ausstellung zeigt.
Die Geschichte der Mühle
Die Geschichte der Gommanschen Mühle ist bewegt und komplex. Trotzdem gab es kaum Informationen über die Mühle. Im Archiv der Gemeinde war nichts zu finden, erzählt Thomas Grütters, der sich zusammen mit Dietrich von Quistorp, Heinz-Peter Kamps und zwei weiteren Mitstreitern auf die Suche gemacht hat.
Sie fanden heraus, dass die Mühle zwischen 1863 und 1868 von Johann Terlinden erbaut wurde und 1870 in Betrieb ging. Die Müllerfamilien blieben unter sich und heirateten oft innerhalb der Familie. Ein Beispiel ist der letzte Betreiber Bernhard Biermann, der auch die Biermannmühle in Xanten besaß.
Die Mühle in Betrieb
Die Mühle war nur 60 Jahre lang in Betrieb. Als die Windmühle 1870 entstand, hielt bereits die effektivere Dampfkraft in Industrie und Gewerbe Einzug. 1883 wurde eine Dampfkraftanlage angebaut. 1915 wurde die Mühle elektrifiziert, nachdem RWE in Sonsbeck Stromleitungen verlegt hatte. Die Mühlenflügel drehten sich nur noch bei günstigen Windbedingungen, um Stromkosten zu sparen.
1935 waren die Mühlenflügel marode geworden und mussten abgenommen werden. Im gleichen Jahr entschieden sich die Eheleute Biermann, den Betrieb ganz einzustellen. Die Familie blieb im angebauten Wohnhaus aber weiterhin wohnen, bis die Mühle im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Die Zerstörung der Mühle
Der Schornstein und das Wohnhaus fielen den Bomben zum Opfer. Die Dachkuppe stürzte ins Innere und demolierte die Einrichtungen. Ein Volltreffer in den letzten Kriegstagen vervollständigte das Zerstörungswerk. Von der Technik ist leider nichts erhalten geblieben, erzählt Dietrich von Quistorp.
Die Ausstellung
Die Ausstellung des Vereins für Denkmalpflege Sonsbeck wird am Christi Himmelfahrtstag, dem 9. Mai, um 8 Uhr eröffnet und ist bis Pfingstmontag, dem 20. Mai, zu sehen. Neben den Fotos und Informationen über die Geschichte der Mühle wird auch ein Buch veröffentlicht, das für 7 Euro erhältlich ist.
Bei der Ausstellung können Besucher aus sechs früheren Bilderausstellungen auswählen, welche nochmals gezeigt werden soll. Über einen Monitor werden zudem bereits veröffentlichte Kurzvideos gezeigt. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind wie folgt:
Donnerstag, 9. Mai: 8 bis 17 Uhr; Samstag, 11. Mai: 13 bis 17 Uhr; Sonntag, 12. Mai: 11 bis 17 Uhr; Samstag, 18. Mai: 13 bis 17 Uhr; Pfingstsonntag, 19. Mai: 11 bis 17 Uhr; Pfingstmontag (Mühlentag), 20. Mai: 10 bis 17 Uhr.
Weitere Informationen bei Heinz-Peter Kamps unter Tel. 02838 1500.
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