Düsseldorf: 18 Schulen erhalten Teilnahme an Förderprogramm für Startchancen

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Düsseldorf: 18 Schulen erhalten Teilnahme an Förderprogramm für Startchancen

Die Landeshauptstadt Düsseldorf setzt neue Maßstäbe in der Bildungspolitik. 18 Schulen aus dem Stadtgebiet werden Teil des Förderprogramms für Startchancen, das sich zum Ziel gesetzt hat, benachteiligten Schülern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Durch die Teilnahme an diesem Programm erhalten die ausgewählten Schulen die Möglichkeit, ihre Angebote zu erweitern und ihre Ressourcen zu stärken, um bessere Startchancen für ihre Schüler zu schaffen. Dieses wichtige Projekt wird die Zukunft vieler junger Menschen in Düsseldorf positiv beeinflussen und ihnen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bieten.

Soziale Herkunft darf nicht über den Bildungserfolg eines Kindes entscheiden

Seit Jahren prägt diese Forderung die bildungspolitische Debatte bei Kultusminister-Konferenzen und in Talkshows. Doch in Deutschland geschieht genau das immer noch viel zu häufig. Mit dem „Startchancen-Programm“ des Bundes und der Länder kommt jetzt Bewegung in das Thema.

Profitieren davon wird auch Düsseldorf. 18 Schulen in der Landeshauptstadt können teilnehmen – wenn sie dem Schulministerium bis Ende Mai eine Zusage erteilen. Neben einigen Grundschulen gehören dazu zwei Gesamtschulen, drei Hauptschulen und ein Berufskolleg.

„Wir haben unsere Zusage bereits verschickt, denn wir können jede Form einer weitergehenden Unterstützung gut gebrauchen“, sagt Jürgen Weitz, Leiter der Dieter-Forte-Gesamtschule in Eller.

Wer teilnimmt, kann unter anderem zusätzliche Mitarbeiter, wie Sozialpädagogen, pädagogische Fachkräfte oder Handwerksmeister einstellen, zudem kann Geld aus dem Programm für eine zeitgemäßere Lernumgebung oder für Fortbildungen eingesetzt werden.

„Weitere Einzelheiten erfahren wir im Juni“, sagt Weitz.

Das Startchancen-Programm für NRW-Schulen

Das Startchancen-Programm für NRW-Schulen

Angelegt ist die Förderung auf zehn Jahre. Eine Chance hatten allerdings nur Schulen, an denen die Armutsgefährdung sowie der Anteil der Schüler aus Zuwandererfamilien über dem Schnitt liegen und eine besondere Herausforderung darstellen. Gemessen wurde das mithilfe eines „Schulsozialindex“, der bis zur Ziffer 9 reicht.

„Ermittelt wird unter anderem die Quote der Minderjährigen, die im jeweiligen Einzugsbereich in Haushalten mit Sozialhilfebezug leben“, meint Weitz, dessen Schule in Stufe 8 des Index eingruppiert wurde.

Jürgen Hilger, Leiter der Hauptschule an der Graf-Recke-Straße (Stufe 7 im Sozialindex), hat auch eine Zusage ans Ministerium versandt. Der 66-Jährige hofft auf zusätzliches Personal, vor allem für die Unterstützung inklusiver Kinder.

„Ich hoffe auf zusätzliches Personal“ vor allem für die Unterstützung inklusiver Kinder.

Die Inklusion an Regelschulen hält der Lehrer im ersten Anlauf „für überwiegend gescheitert“. Dabei gehe es nicht um die Sache selbst („da stehe ich voll dahinter“), sondern um fehlendes Personal, das zu einer Art Mangelverwaltung führe.

Hilger hofft, dass er nun einen Handwerker für den Technikbereich und die Berufsförderung einstellen kann. „Vor ein paar Jahren ist mir das mit einem Bäckermeister gelungen, der bis heute Hauswirtschaft unterrichtet und unsere Schülerfirma sehr erfolgreich gemacht hat.“

Mehr als 80 Prozent seiner Schüler haben Wurzeln im Ausland, darunter befindet sich auch eine steigende Zahl an Jungen und Mädchen, die als jüngeres Kind noch gar kein Deutsch gesprochen haben.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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