ESC-Finale 2024: Proteste in Malmö - Hunderte demonstrieren gegen israelische Teilnahme

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ESC-Finale 2024: Proteste in Malmö - Hunderte demonstrieren gegen israelische Teilnahme

Am Rande des ESC-Finales 2024 in der schwedischen Stadt Malmö haben hunderte Menschen gegen die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest protestiert. Die Demonstranten, die sich vor dem Malmö Arena versammelt hatten, forderten, dass Israel aufgrund seiner Menschenrechtsverletzungen und seiner Politik gegenüber den Palästinensern aus dem Wettbewerb ausgeschlossen werden sollte. Die Proteste blieben friedlich, jedoch wurde die Sicherheit vor Ort verstärkt. Die Veranstalter des ESC hatten zuvor bekannt gegeben, dass Israel wie geplant am Wettbewerb teilnehmen würde.

ESC-Finale: Protestaktionen in Malmö - Hunderte demonstrieren gegen israelische Teilnahme

Bei den ersten Demonstrationen am Abend des Finales hatte die Polizei die Stimmung noch als friedlich beschrieben - bei der Versammlung vor der Halle mussten die Einsatzkräfte dann jedoch mehr durchgreifen. Mehrere Menschen wurden wegen Störungen festgenommen. Die Polizei sperrte den Platz vor der Arena ab.

Greta Thunberg unter den Demonstranten - Die Klimaaktivistin wurde von der Polizei abgeführt. Der Grund für die Proteste: Die Teilnahme Israels am ESC. Die Demonstranten forderten von der europäischen Rundfunkunion EBU einen Ausschluss Israels wegen dessen Vorgehen im Gazastreifen. Die Demonstranten bezeichnen den dortigen Militäreinsatz als Genozid und fordern einen Boykott Israels.

ESC-Kontroversen: Proteste in Malmö

ESC-Kontroversen: Proteste in Malmö

Zuvor hatten pro-palästinensische Demonstranten den Zuschauern beim Reingehen in die Halle Shame on you - schämt euch - entgegengerufen. Zwischenzeitlich kam es auch immer wieder zum Gerangel zwischen Demonstranten und der Polizei.

Einen Versuch einiger Demonstranten, bis zum Sicherheitsbereich am Vorplatz der Malmö Arena vorzudringen und diesen zu durchbrechen, konnte die Polizei verhindern.

Insgesamt waren mehrere hundert Demonstranten vor der Malmö Arena. Am Samstagnachmittag hatten mehrere tausend Menschen in der Innenstadt von Malmö protestiert.

Der Veranstalter des ESC, die Europäische Rundfunkunion (EBU), ließ Israel mit der Begründung teilnehmen, dass es eine unpolitische Veranstaltung sei. Israel musste aber auf Druck der EBU Text und Songtitel einer ersten Fassung ändern - sie erschien den Veranstaltern mit dem Titel October Rain zuerst zu politisch wegen möglicher Hinweise auf die von palästinensischen Terroristen am 7. Oktober in Israel verübten Massaker. Der überarbeitete Song von Eden Golan heißt nun Hurricane.

Greta Thunberg und der ESC - Bereits am Donnerstag hatte Thunberg anlässlich des zweiten Halbfinales bei einer Demonstration gegen Israels Teilnahme mitgemacht. Sie teile nicht die Meinung, dass der Wettbewerb unpolitisch sei, sagte sie damals. Wir werden nicht hinnehmen, dass einem Land, das derzeit Völkermord begeht, eine Plattform geboten wird, um sich selbst mit Kunst reinzuwaschen, schrieb Thunberg am Freitag auf der Plattform X.

Der Eurovision Song Contest hat in Greta Thunbergs Familie durchaus eine Bedeutung: Thunbergs Mutter Malena Ernman nahm 2009 für Schweden am ESC teil. Sie belegte damals in Moskau Platz 21 von 25 im Finale - Sieger war der norwegische Beitrag Fairytale von Alexander Rybak.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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