Schwimmende Photovoltaikanlage in Hückelhoven - Einzigartige Ökostechnologie setzt sich durch
In der Stadt Hückelhoven im Kreis Heinsberg wird derzeit eine schwimmende Photovoltaikanlage errichtet, die in Deutschland einzigartig ist. Diese innovative Anlage wird auf einem See installiert und soll in Zukunft einen bedeutenden Beitrag zur erneuerbaren Energiegewinnung leisten. Die Ökostechnologie setzt sich damit durch und bietet eine nachhaltige Alternative zur herkömmlichen Energieerzeugung. Die Stadt Hückelhoven positioniert sich damit als Vorreiterin in der Umsetzung umweltfreundlicher Technologien und setzt ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz.
Schwimmende Photovoltaikanlage auf dem See: Erste Schritte in Richtung Klimaneutralität
Am 3. Mai, dem Tag der Sonne, fiel die Vorstellung der neuen Floating Photovoltaikanlage auf dem an das Kieswerk angrenzenden See nicht ins Wasser. Die Geschäftsführung der Kieswerk Laprell Kaphof GmbH & Co. KG hat sich dem Motto Kies, Sand und Sonne verschrieben und setzt auf erneuerbare Energien.
Die Floating-Anlage, die auf einer schwimmenden Unterkonstruktion montiert ist, soll einen Teil des Energie- und Strombedarfs des Unternehmens decken und einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Entwicklung darstellen. Die insgesamt 1716 Photovoltaikmodule bedecken derzeit etwa zwei Prozent der Seefläche.
Ein Tag zu Ehren der Sonne
Am 3. Mai feiert die Welt den Tag der Sonne. Dieser Tag soll vor allem künftige Bauherren ansprechen und ein Bewusstsein für die Installation von Solaranlagen schaffen. Die Idee dazu stammt von Dennis Hayes, der den ersten Tag der Erde organisiert hatte.
Die Kieswerk Laprell Kaphof GmbH & Co. KG hat bereits 2016 erste Bestrebungen unternommen, um Zukunftstechnologien für die Energiegewinnung zu nutzen. Seit 2020 hat das Unternehmen sich mit dem Solartechnik-Anbieter Sunfarming ausgetauscht und schließlich das Konzept für die Floating Photovoltaikanlage erarbeitet.
Die innovative Idee des Solaranbieters, gepaart mit den standortbezogenen Erfahrungen und der Expertise der Kieswerkbetreiber, haben letztendlich dazu geführt, dass die Floating Photovoltaikanlage von der Idee zur Realität werden konnte.
Vorteile der Floating Photovoltaikanlage
Neben der Verringerung von Wasserverdunstung sind auch die Kühlung der Wasserfläche im Sommer und der Schutz für Fische und Amphibien positive Effekte der PV-Anlage. Zudem ist der Solaretrag der Anlagen durch die Kühlung des Wassers besser, und auch eine verbesserte Klimaresilienz von Gewässern hat das Fraunhofer Institut schon nachweisen können.
Der Nachteil ist, dass besonders in Deutschland mögliche negative Folgen nicht vollumfänglich erforscht sind. Momentan beschäftigt sich das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme mit dem Potenzial und den Risiken von Floating PV.
Die schwimmende Solaranlage am Kieswerk ist eine von insgesamt fünf in NRW. Das Potenzial von solchen Solarparks ist weitaus höher. Die Bundesgesetzgebung, die mit Regelungen im Wasserhaushaltsgesetz etwaige Planungen für alternative Solarenergietechniken kompliziert zu machen scheint, behindert jedoch den Ausbau.
Verena Busse vom Landesverband erneuerbare Energien NRW kritisierte: Es macht großen Sinn, bislang ungenutzte künstlich angelegte Wasserflächen gezielt für die Solarenergie zu nutzen. Die NRW-Landesregierung soll Druck machen, damit es beim landesweiten Solarausbau mindestens beim bisherigen Ausbautempo bleibt.
Das Kieswerk Laprell am Kaphof in Hilfarth ist ein Vorreiter für das Einsetzen erneuerbarer Energien – mittlerweile kann das Unternehmen, das einen hohen Energiebedarf hat, rund 40 Prozent vor Ort produzieren und ist damit deutlich unabhängiger und auch in Sachen Nachhaltigkeit gut aufgestellt.
Und trotz ausfallender Sonne am Tag der Sonne ist eins deutlich geworden: Der schwimmende Solarpark ist für das lokale Unternehmen ein wichtiger Baustein auf dem beschlossenen Weg zum klimaneutralen Unternehmen.
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