Korschenbroich: Heimatstadt ehrt Gebürtigen Andreas Wagner mit Lesung
In der rheinischen Stadt Korschenbroich wird ein besonderer Sohn der Stadt geehrt: Andreas Wagner, der in Korschenbroich geborene Schriftsteller, der mit seinem Werk die Herzen vieler Leser gewonnen hat. Jetzt wird er in seiner Heimatstadt geehrt. Die Stadt Korschenbroich möchte ihrem berühmten Sohn Tribut zollen und hat eine Lesung organisiert, um sein Werk zu feiern. Die Veranstaltung wird ein besonderes Ereignis in der Stadt sein, bei dem Freunde, Familie und Fans des Autors zusammenkommen werden, um seine Werke zu feiern.
Korschenbroich ehrt Andreas Wagner mit Lesung
Heimatstadt ehrt Gebürtigen mit Literaturveranstaltung
In einer feierlichen Veranstaltung im Kulturbahnhof ehrte die Stadt Korschenbroich ihren gebürtigen Sohn Andreas Wagner mit einer Lesung aus seinem neuen Roman Wie Treibgut im Fluss. Die Literaturwissenschaftlerin Rita Mielke berichtete zu Beginn der Veranstaltung über die Korschenbroicher Wurzeln des Autors, der in der Stadt seine Jugend verbracht und vor seinem Sozialpädagogik-Studium in Köln 1998 am Gymnasium das Abitur absolviert hatte.
Die Organisatorin von Korschenbroich liest erfuhr während der Veranstaltung, dass der gewählte Veranstaltungsort im neuen Roman von Wagner eine kleine Rolle spielt. Der Autor erzählte, dass er bei der Schilderung einer Szene an den hiesigen S-Bahnhof gedacht habe.
Ein Roman, der mehrere Zeitebenen verbindet
Wagners Roman Wie Treibgut im Fluss verbindet mehrere Zeitebenen. Historische Tatsachen sind verbunden mit der Perspektive des heutigen Ich-Erzählers Niklas. Am Rheinufer stehend lässt Niklas die Gedanken schweifen hin zu einer Gruppe von Auswanderern, die vor 250 Jahren aus dem Hunsrück in die Neue Welt aufbrechen wollten.
Die Sehnsucht nach einer besseren Zukunft endet an der niederländischen Grenze, wo ihnen der Übergang verwehrt wird. Schließlich wird den tragisch gestrandeten Protestanten im katholischen Umfeld ein wenig Land zur Bewirtschaftung bewilligt, auf dem sie eine pfälzische Sprachinsel bilden.
Ein guter Vorleser
Wagner stellte sich als guter Vorleser vor, der die Qualitäten seines Buches berührend zur Entfaltung bringt. Für den Einstieg wählte er eine recht lange Passage mit zeitbezogenen Wechseln zwischen Niklas' Realität und einem Teil deutscher Geschichte. Über drei kürzere Abschnitte deutete er an, wie sich die Handlung zum Generationenroman verbindet.
Wagner sagte im anschließenden Gespräch, dass er eher zufällig auf die Geschichte der Auswanderer gestoßen sei. Fasziniert habe ihn die Bildung einer bis heute nachwirkenden Sprachinsel des Dialekts unter der hochdeutschen Obersprache.
Eine besondere Anerkennung
Literaturwissenschaftlerin Mielke würdigte als besondere Qualitäten des Buches die sprachliche Reife und glaubwürdige Gestaltung von Lebensgeschichten hinter historischen Fakten. Zur Erinnerung an den Ort der Jugend schenkte sie Wagner die XXL-Flasche eines hiesigen Altbiers.
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