Die Letzte Generation von Klimaaktivisten steht vor Gericht, nachdem sie eine Farbattacke auf das Brandenburger Tor verübt haben. Der Prozess gegen die Aktivisten hat begonnen und sorgt für Aufsehen in der Öffentlichkeit. Die grüne Farbe, die sie auf das historische Wahrzeichen gesprüht haben, soll ein Protest gegen die mangelnde Klimapolitik der Regierung sein. Die Behörden verurteilen die Aktion als Sachbeschädigung und fordern eine Bestrafung der Täter. Die Öffentlichkeit ist gespalten über die Methoden der Aktivisten, die mit ihren radikalen Aktionen auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam machen wollen.
Prozess gegen Klimaaktivisten wegen Farbattacke auf Brandenburger Tor gestartet
Rund sechs Monate nach der Farbattacke auf das Brandenburger Tor hat am Dienstag der erste Prozess gegen mutmaßliche Beteiligte in Berlin begonnen. Angeklagt sind zwei 20 und 21 Jahre alte Mitglieder der Klimagruppe Letzte Generation. Gemeinsam mit zwölf weiteren Klimaaktivisten sollen die jungen Männer am 17. September 2023 an der Aktion beteiligt gewesen sein, bei der das symbolträchtige Wahrzeichen mit orangegelber Farbe besprüht worden war. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gemeinschädliche Sachbeschädigung vor. Laut Anklage waren nach dem Angriff zunächst etwa 55 000 Euro Reinigungskosten entstanden. Der geschätzte Gesamtschaden soll bei 115 000 Euro liegen.
Klimagruppe Letzte Generation vor Gericht: Anklage wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung
Vor Beginn des Prozesses am Amtsgericht Tiergarten versammelten sich einige Mitglieder der Klimagruppe vor dem Gerichtsgebäude und hielten ein orangefarbenes Plakat der Letzten Generation hoch. Aufgrund des jungen Alters der Klimaaktivisten findet der Prozess vor einem Jugendrichter des Amtsgerichts Tiergarten statt. Es könnte in ihrem Fall noch das Jugendrecht zur Geltung kommen. Zunächst hat das Gericht nur einen Verhandlungstag geplant, sodass es noch am selben Tag zu einem Urteil kommen könnte. Die Verteidigung beantragte jedoch zum Prozessauftakt eine Aussetzung, um Akten eines anderen Verfahrens gegen weitere mutmaßlich Beteiligte der Farbattacke im September 2023 einsehen zu können.
Letzte Generation nimmt Hürde für Bewerbung zur Europawahl
Im November 2023 war das Berliner Wahrzeichen erneut Ziel einer Protestaktion von Klimaaktivisten mit oranger Farbe. In diesem Fall hat die Staatsanwaltschaft nach Angaben eines Sprechers Anklage gegen zwei junge Frauen im Alter von 22 und 23 Jahren erhoben.
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