Gastronomie in Dormagen: Gasthäuser im Wandel der Zeit
In der Rheinischen Stadt Dormagen hat sich die Gastronomie im Laufe der Zeit erheblich verändert. Viele traditionelle Gasthäuser haben ihre Türen geschlossen, während neue, moderne Lokale eröffnet haben. Diese Entwicklung ist nicht nur in Dormagen, sondern auch in anderen Städten Deutschlands zu beobachten. Doch was sind die Gründe für diesen Wandel? Wie haben sich die Gewohnheiten der Menschen geändert? Und was bedeutet dies für die Zukunft der Gastronomie in Dormagen? In diesem Artikel möchten wir einen Blick auf die Veränderungen in der Gastronomie in Dormagen werfen und die Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bewohner untersuchen.
Gasthäuser im Wandel der Zeit: Eine Reise durch die Geschichte der Gastronomie in Dormagen
In vielen Orten gibt es sie nicht mehr: die Kneipe oder das Wirtshaus, in dem sich die Dorfbewohner versammeln. Früher – selbst vor mehr als hundert Jahren – gab es kaum eine Gemeinde, egal wie klein sie war, ohne eine „Kneipe“. Mindestens eine solche, vielerorts aber auch eine „Restauration“ gehörte zu jedem Ort so selbstverständlich wie die Kirche im Dorf.
Von der Kneipe zum Lokal
Im Laufe der Jahrhunderte – und besonders in den letzten Jahrzehnten – gab es in der Gastronomie immer wieder einen Wandel, der die Funktion dieser Betriebe teilweise gravierend veränderte. Manche Gastronomiebetriebe verschwanden, einige erinnern bis heute durch ihre historischen, sogar denkmalgeschützten Gebäude. Auch die Bezeichnungen veränderten sich: Aus einer „Restauration“ – wie bei der Ückerather „Restauration Zur Waidmannsruh“ – wurde später ein „Restaurant“, aus einer „Gastwirtschaft“ wurde verkürzt eine „Wirtschaft“. Locker, flockig wurde dann die „Wirtschaft“ zum „Lokal“ und irgendwann, wenn die Jugend im Ort für ihre Events diese „Wirtschaft“ erobert hatte, wurde sie zur „Kneipe“. Und die beim Abrocken besonders beliebten Kneipen, die wurden sogar zur „Kultkneipe“.
Eine Reise durch die Zeit: Die Geschichte der Gastronomie in Dormagen
Im 19. und noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Betriebe mit dem Namen des Eigentümers verbunden. So hieß etwa der Vorgänger vom Dormagener Ratskeller „Gasthof Nussbaum“, nach dem Eigentümer Heinrich Nussbaum. Genau so war es mit dem Gasthaus am südlichen Dormagener Dorfeingang, das im Besitz von Settchen und Nettchen Lommertz war und somit „Gasthof v. Geschw. Lommertz“ hieß. Nach dem Besitzerwechsel zu Peter Schnorrenberg im Jahre 1931 wurde es selbstverständlich in „Gasthof Schnorrenberg“ umgetauft.
Die Gaststätte Dünnwald lag etwa gegenüber der Alten POst. Im 19. Jahrhundert war sie der kulturelle Mittelpunkt von Dormagen.
Die Gastronomie im 19. Jahrhundert
Die Gastronomie spielte im 19. Jahrhundert also eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Leben von Dormagen. Die zahlreichen Gasthäuser und Restaurants waren nicht nur Orte der Verpflegung, oder des Bierkonsums, sondern auch der Begegnung und Geselligkeit und wurden während der Industrialisierung im 20. Jahrhundert auch zu wichtigen Treffpunkten für Geschäftsleute, Durchreisende, Kunden, Arbeiter und Handwerker.
Die Jugend trifft sich
Die Dormagener Jugend traf sich an den Wochenenden auf den Tanzböden bei „Throns“ und „Siemes“, der Gaststätte „Zum Gambrinus“ – später „Päfgen“, bei „Dünnwald“ oder bei „Meisens Püff“ und seiner Gaststätte „Zur Krone“.
Und noch heute gibt es einige dieser traditionsreichen Gasthäuser, die nun als Kultkneipen weiterleben, wie etwa der „Gasthof zur Krone“, der nun als Kultkneipe Street Live existiert.
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