Aarhus in Dänemark: Mehr als Kopenhagen's kleine Schwester Reescrito en alemán: Aarhus in Dänemark: Mehr als Kopenhagens kleine Schwester En alemán

Willkommen in Aarhus, der zweitgrößten Stadt Dänemarks! Wenn man an Dänemark denkt, fällt einem sofort Kopenhagen ein, die Hauptstadt des Landes. Doch Aarhus hat viel mehr zu bieten, als nur im Schatten von Kopenhagen zu stehen. Die Stadt an der Ostküste Jütlands bietet eine Fülle an historischen Sehenswürdigkeiten, einer lebendigen Kulturszene und einer wunderschönen Natur. In diesem Artikel werden wir Ihnen zeigen, warum Aarhus mehr ist als nur Kopenhagens kleine Schwester. Von der historischen Innenstadt bis hin zu den idyllischen Stränden, erfahren Sie, warum Aarhus ein Reiseziel ersten Ranges ist.

Aarhus: Mehr als Kopenhagens Schwester

Es war einmal ein schmaler Fluss, der sich durch eine dänische Provinzstadt schlängelte. Gut tausend Jahre plätscherte er dort vor sich hin. Bis er irgendwann, vor gut 90 Jahren, den Stadtplanern von damals im Wege war. Er wurde einfach zugedeckelt, und die Stadt sah plötzlich grau aus. Aber 1996 machten neue, weitsichtigere Planer alles wieder gut. Sie brachen den Beton auf und kanalisierten den Fluss, seither sitzen die Leute aus Aarhus und die vielen Urlauber auf Stippvisite wieder am Wasser, mitten in der Stadt, bunt beschirmt, Stuhl an Stuhl, Café an Café, Pinte an Pinte, fast so wie in der Bolkerstraße, Düsseldorfs längster Theke.

Mehr als nur eine Stadt

In der Altstadt hocken die fröhlichen Dänen und ihre Besucher vor ihren Bistros und Jazzkneipen. Es sind vor allem junge Leute, Studenten, die das Leben in Dänemarks zweitgrößter Stadt prägen. Eine kompakte Metropole ist Aarhus, kaum hundert Quadratkilometer groß, knapp 300.000 Einwohner, davon allein fast 50.000 Studierende an der Universität und diversen Hochschulen.

Die charmante Hauptstadt Jütlands

Das Freilichtmuseum Den Gamle By bietet lebensechte Szenen aus dem 19. Jahrhundert. Aarhus ist das ideale Ausflugsziel von den nahen Ferienhaus-Siedlungen. Immer öfter auch als kurzer Städtetrip mit SAS-Flug ab Düsseldorf, in etwa 2,5 Stunden via Kopenhagen. Infos unter www.flysas.com.

Vor allem die Mitte und der Norden Jütlands mit den schönen Stränden an der Jammerbucht und die grünen Ferienregionen auf der nahen Ostsee-Halbinsel Djurs sind typische Sommer- und Familienziele, werden aber auch gern in den Frühjahrs- und Herbstferien besucht.

Sehenswürdigkeiten

• ARoS Aarhus Kunstmuseum, Aros Allé 2, Infos unter www.visitdenmark.de und www.aarhusoeje.dk/en

Längst duckt sich Aarhus nicht mehr in den Schatten von Kopenhagen. Inzwischen kommen sogar die Hauptstädter nur zu gern in die jütländische Metropole, die sie früher oft als kleine Schwester in der Provinz verspottet haben.

Das Lateinische Viertel

Ein Lieblingsziel von Einheimischen und Besuchern ist das Lateinische Viertel, das Gewirr kleiner Gassen nördlich von Großem und Kleinem Markt, benannt nach dem altsprachlichen Gymnasium, das hier einmal stand. Heiße Rhythmen und schmusiger Jazz dringen aus den Kellern und den Kneipen an der Rosensgade und der Bispegade, am Graven oder im Snaevringen, der schmalsten Straße der Stadt.

Aarhus ohne Stress erleben: Sich treiben lassen, sich hyggeligen Glücksorten zwischen Hafen und dem Flüsschen Aa aussetzen. Oder abends Musik hören, zum Beispiel im „Casa­blanca“ an der Rosensgade, wo der frisch gekürte König Frederik X., als er noch Junggeselle, aber immerhin schon Kronprinz war, nur zu gern am Tresen saß.

Das Frühstück dort, bis in den Mittag hinein, gilt bis heute als legendär. Selbst bei McDonald's hockt man gemütlich auf dem Kopfsteinpflaster, mit Blick auf den Dom St. Clemens, Europas nördlichste Backsteinkirche.

Einige Empfehlungen

• Mölleriens Gasse, wo sich Stockrosen und Malven die Hauswand empor ranken.
• Das Prähistorische Museum bei Moesgaard lohnt einen Besuch.
• Das Lighthouse, mit 142 Metern Dänemarks höchstes Gebäude, hat ikonischen Status erhalten.

Draußen auf der Halbinsel Øje, im alten und nun aufregend neuen Hafenviertel, kommen architekturinteressierte Besucher aus dem Staunen nicht mehr raus: futuristische Gebäude und Einrichtungen, die obendrein Spaß machen, wie das Havnebadet, ein Meerwasserschwimmbad, wie es im kleinen Königreich nicht noch einmal gibt.

Und noch ein Kontrast wie er schärfer kaum sein kann: Im Gamle By, einem Stadtmuseum mit Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert, zehn Gehminuten vom Lateinerviertel entfernt, ruft der angehende Schauspieler Martin, mit einer Glocke bewaffnet, die neuesten Nachrichten und Annoncen aus: „Apotheker Lassen sucht eine tugendhafte Frau zur Amme…“

Dieses sehr besondere, sehr empfehlenswerte Freilichtmuseum wurde bereits 1914 als weltweit erste Einrichtung für lebendige Stadtkultur eröffnet. Die typisch dänische Art von Geschichtsvermittlung, zum Schmecken, Riechen, Anfassen und Mitmachen, wie sie hier geboten wird, lustig und lehrreich, gefällt nicht nur den Kindern.