Jetzt soll es aufwärtsgehen. Jetzt erst recht.
Die Grünen sind entschlossen und trotzig. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält sich bis eine Woche vor der Europawahl offen, mit Ultrarechten um die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu koalieren.
Die in Teilen rechtsextreme AfD will die Demokratie aushöhlen und auf den Straßen schlägt besonders den Grünen offener Hass und Gewalt entgegen. Umso mehr will die Partei zeigen, wie eng sie zusammensteht und sich gerade nicht einschüchtern lässt.
Wir als Grüne stellen uns mit allem, was wir haben, gegen diesen Rechtsruck.
„Wir als Grüne stellen uns mit allem, was wir haben, gegen diesen Rechtsruck, und unter keinen Umständen werden wir mit Rechtsextremen im nächsten Europäischen Parlament zusammenarbeiten“, ruft Europa-Spitzenkandidatin Terry Reintke am Samstag in der Potsdamer Schinkelhalle kampfeslustig.
Endspurt
Es sind acht Tage bis zur Europawahl am 1. Juni und die Grünen begehen in der brandenburgischen Hauptstadt ihren kleinen Parteitag. Brandenburg ist eines der neun Bundesländer, in denen am kommenden Sonntag auch Kommunalwahlen stattfinden.
Die Grünen wollen ihn nutzen, um die eigenen Reihen zu schließen. Gemeinsam für die Verteidigung der Demokratie, gegen extrem rechte Kräfte, allen voran gegen die AfD – das ist die zentrale Botschaft, die in quasi allen Reden an diesem Samstag anklingt.
Demokraten vor Faschisten, Grün vor Blau
„Demokraten vor Faschisten, Grün vor Blau“, lautet die Losung der Politischen Geschäftsführerin der Grünen, Emily Büning.
Das Dilemma der Grünen im Wahlkampf
Das Dilemma der Grünen im Wahlkampf So fordert Spitzenkandidatin Reintke von der Union und von Ursula von der Leyen, eine Zusammenarbeit mit Rechtsaußenparteien wie den italienischen Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni, mit Vox aus Spanien und mit der Pis-Partei aus Polen auszuschließen.
Die amtierende EU-Kommissionspräsidentin hatte sich eine Kooperation mit Meloni bislang offen gehalten, auch, weil sie für eine Wiederwahl auf deren Stimmen angewiesen sein könnte.
Es ist ein Wunder des Friedens
„Es ist ein Wunder des Friedens, das wir haben auf unserem Kontinent“, sagt Grünen-Chef Omid Nouripour in seiner Rede. „Es ist ein Wunder des Friedens, das wir haben auf unserem Kontinent“, sagt Nouripour, ohne dabei den russischen Krieg gegen die Ukraine zu nennen.
Die Grünen bestärken sich selbst
Die Grünen bestärken sich selbst darin, dass es beim Schutz der Demokratie gerade auf sie ankomme. Der Wahlslogan „Einigkeit, gegen Rechts, für Freiheit“, in Anspielung auf die deutsche Nationalhymne, prangt in Großbuchstaben auf grünem Hintergrund auf der Bühne in Potsdam.
Die Grünen wollen zeigen, dass sie eng zusammenstehen und sich nicht einschüchtern lassen. Sie wollen zeigen, dass sie für die Verteidigung der Demokratie und gegen extrem rechte Kräfte stehen.
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