Deutsche Meisterschaft im Rummikub: Titel in Sicht
Im Wermelskirchener Bürgerzentrum herrscht am Samstagnachmittag konzentrierte Stille. Die Spieler sind auf ihre Spielbretter fixiert, während die kleinen Steine auf dem Tisch platziert werden. Es ist die dritte von vier Runden und die Spannung steigt.
Die vier Tabellenführer sitzen an Tisch Eins und blicken wortlos auf die Steine auf dem Tisch. Für Alfred Mischke, Klaus Meusel, Elfriede Scheer und Dirk Lauhöfer ist es bisher ziemlich gut gelaufen. Jetzt haben sie den Titel vor Augen.
„Dieses Jahr liegt noch ein besonderes Kribbeln in der Luft“, sagt Lieselotte Eisenbach, die die Deutsche Meisterschaft im Rummikub bereits zum dritten Mal nach Wermelskirchen geholt hat. Denn wer in diesem Jahr gewinnt, qualifiziert sich für die Weltmeisterschaft in Danzig im September.
Die Teilnehmer
Um bei den Deutschen Meisterschaften anzutreten, war keine Qualifizierung nötig. Auch Neueinsteiger konnten mitspielen. „Tatsächlich haben auch Spieler ohne Turniererfahrung teilgenommen“, berichtete Dieter Krapp, Vorsitzender vom Deutschen Rummikub-Verband.
Mehr als 70 Spieler sind bei den nationalen Titelkämpfen angetreten – viele kommen aus dem beliebten Wermelskirchener Rummikub-Club, der sich regelmäßig in Neuenhaus trifft, aber auch Teilnehmer aus der ganzen Republik.
Die Organisation
„Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden“, sagt Dieter Krapp. Rund 20 Tische haben die Ehrenamtlichen – die meisten aus Wermelskirchen – am Morgen gestellt.
Auf jedem Tisch hat dann eine der langen roten Leisten mit Rummikub-Steinen Platz gefunden und dazugehörige Bretter, auf denen die Steine Platz finden. Auch eine elektronische Uhr hat Dieter Krapp auf jeden Tisch gelegt – denn für jeden Zug bleibt den Spielern genau eine Minute.
„Hier geht es heute schließlich um den Titel, deswegen müssen wir auch die geltenden Regeln befolgen“, erklärt Krapp.
Der Gewinner
Alfred Mischke gewann deutlich vor Elfriede Scheer (Plettenberg), Sebastian Schnetzer (Gelsenkirchen) und Ruth Rompf (Wuppertal). Bei den Junioren sammelte Maria-Luisa Sommerauer am meisten Punkte.
Alfred Mischke spielt genauso wie seine Söhne im Wermelskirchener Rummikub-Club. Bereits in der Vergangenheit haben alle Familienmitglieder Titel abgeräumt. Alfred Mischke war schon bei der Weltmeisterschaft in Sizilien dabei.
„Und ich würde gerne wieder zur Weltmeisterschaft fahren“, sagt er. Das gilt allerdings auch für Sohn Alexander Mischke, den amtierenden Deutschen Meister.
Alfred Mischke entscheidet schließlich auch die letzten Spiele für sich. Zur Belohnung bekommt er nicht nur den großen goldenen Pokal und Spielpreise – sondern eben auch den Gutschein für die große Tour nach Danzig.
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