Protestaktion gegen rechten Anwalt bei Düsseldorfer Burschenschaft
Die Düsseldorfer Studentenverbindung Rhenania Salingia hat den bekannten Anwalt Björn Clemens zu einem Vortrag am 19. Juni ins Verbindungshaus in Bilk eingeladen. Clemens, der eine Kanzlei in Flingern betreibt, hat als Strafverteidiger von Rechtsextremisten Bekanntheit erlangt.
Björn Clemens verteidigte bereits mehrfach bekannte Personen aus der rechtsextremen Szene, darunter einen NPD-Funktionär und eine Dügida-Aktivistin. Auch am NSU-Prozess war er kurzzeitig als Strafverteidiger beteiligt. Im Prozess um den Mordfall Walter Lübcke erreichte Clemens einen Freispruch für seinen Mandanten, der wegen Beihilfe angeklagt war.
Die Organisationen Düsseldorf stellt sich quer und Offenes Antifaschistisches Treffen haben nun eine Protestaktion angekündigt, die sich gegen die Burschenschaft und den Anwalt als Redner richtet. Am Mittwoch um 18 Uhr wollen die Demonstranten vor dem Verbindungshaus an der Reichstraße 21 protestieren.
Die Rhenania-Salingia ist eine Burschenschaft im größten und ältesten Dachverband Deutsche Burschenschaft. Rechtsextremismusforscher ordnen sie ins radikal rechte Lager innerhalb der Burschenschaften ein. So finden sich auch enge Verbindungen zwischen der Rhenania und der Identitären Bewegung sowie zur Jungen Alternative, der Jugendorganisation der AfD.
Grund genug, dafür zu sorgen, den Vortrag des Nazi-Anwalts bei der extrem rechten Burschenschaft nicht ungestört zu lassen, schreiben die Organisationen.
Die Protestaktion richtet sich gegen die Burschenschaft und den Anwalt, der als Verteidiger von Rechtsextremisten bekannt ist. Die Demonstranten fordern ein AfD-Verbot und lehnen die extrem rechte Politik und Haltung von Clemens und der Rhenania-Salingia ab.
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