- Jugendkriminalität in Hilden: Eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen terrorisiert Gleichaltrige
- Das Problem ist Polizei und Stadt bekannt
- Runder Tisch zur Bekämpfung der Jugendkriminalität
- Ordnungsamt und Polizei kontrollieren an der Gabelung
- Das Problem geht über die Gabelung hinaus
- Videoüberwachung nicht möglich
- Weitere Maßnahmen geplant
- Kritik an der Strafmündigkeit
Jugendkriminalität in Hilden: Eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen terrorisiert Gleichaltrige
Seit Monaten terrorisieren eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen ihre Altersgenossen an der Gabelung in Hilden. Die Opfer werden zu Wegezoll gezwungen, eingeschüchtert und ausgeplündert. Viele Eltern warnen ihre Kinder davor, in diesem Bereich unterwegs zu sein.
Das Problem ist Polizei und Stadt bekannt
Die Polizei bestätigt mehrere strafrechtliche Vorfälle am Ende der Fußgängerzone im Herzen der Stadt. Mehrere Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Delikten wie Diebstählen, Bedrohungen, Körperverletzungen und Raubüberfällen fallen auf. Die Polizei spricht von Abzocken, bei dem die Täter durch Gewalt oder Gewaltandrohungen die Herausgabe von Bargeld oder Gegenständen erzwingen.
Runder Tisch zur Bekämpfung der Jugendkriminalität
Die Stadt hat einen Runden Tisch ins Leben gerufen, an dem Vertreter von Ordnungsamt, Polizei und Jugendamt teilnehmen. Ziel ist es, weitere Maßnahmen zu beschließen, um die Jugendkriminalität in Hilden zu bekämpfen. Auch das Thema Videoüberwachung steht auf der Agenda.
Die beleidigen und bespucken Beamte, weil sie wissen, dass sie es können, sagt ein Polizeisprecher. Die Täter sind teilweise älter als 14 Jahre und damit strafmündig. Es gibt jedoch auch Täter, die noch jünger sind und daher nicht belangt werden können. In diesen Fällen nimmt die Polizei die Personalien auf und bringt die Kinder nach Hause.
Ordnungsamt und Polizei kontrollieren an der Gabelung
Ordnungsamt und Polizei haben bereits erste Kontrollen an der Gabelung durchgeführt. Es gab bereits einen Termin, ein weiterer steht kommende Woche an. Die Stadt will die Präsenz an der Gabelung verstärken, um die Jugendkriminalität zu bekämpfen.
Das Problem geht über die Gabelung hinaus
Das Problem beschränkt sich nicht nur auf die Gabelung. Auch an einigen Schulen sind die Täter bereits aufgetaucht. Es wurden Hausverbote ausgesprochen. Die Schulen befinden sich im Austausch mit der Stadt.
Videoüberwachung nicht möglich
Die Stadt hat auch überprüft, ob eine Videoüberwachung an der Gabelung möglich wäre. Doch das liegt nicht im Ermessen der Stadt, sondern der Polizei. Es gibt rechtliche Hürden und eine Videoüberwachung würde personalintensiv sein.
Weitere Maßnahmen geplant
Die Stadt will weitere Doppelstreifen schicken, um die Präsenz an der Gabelung zu verstärken. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass eine erhöhte Präsenz und ein entschlossenes Auftreten für eine Verdrängung sorgen. Die Kinder und Jugendlichen würden sich dann an anderer Stelle treffen.
Wir müssen solche freien Räume da, wo wir können, weiter verringern, sagt Bürgermeister Claus Pommer.
Kritik an der Strafmündigkeit
Landrat Thomas Hendele ist zugleich Behördenleiter der Polizei im Kreis und hat seine Meinung dazu kürzlich deutlich gemacht: Die Altersgrenze von 14 Jahren für die Strafmündigkeit ist aus meiner Sicht nicht mehr zeitgemäß. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, die Grenze abzusenken, etwa auf 12 Jahre.
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