Mutiges Mädchen verliert später den Selbstvertrauen
Ein alarmierendes Phänomen hat sich in der jüngsten Zeit manifestiert: viele mutige Mädchen, die in jungen Jahren von Eltern, Lehrern und Freunden für ihr Selbstbewusstsein und ihre Durchsetzungsfähigkeit gelobt werden, verlieren später ihr Selbstvertrauen. Dieser Vertrauensverlust kann zu einer tiefgreifenden Identitätskrise führen, die nicht nur die persönliche Entwicklung beeinträchtigt, sondern auch die soziale Integration und die berufliche Karriere. In diesem Artikel möchten wir die Gründe für diesen Vertrauensverlust untersuchen und mögliche Strategien aufzeigen, um ihn zu verhindern.
Mutiges Mädchen verliert später den Selbstvertrauen:
Das Selbstvertrauen verliert: Mädchen suchen nach Anerkennung und Liebe
Klischees und Rollenbilder: Mädchen werden zu opfernden Frauen
Das Muster der Opferung: Mädchen lernen, sich klein zu machen
Wertschätzung und Selbstvertrauen: Mädchen brauchen Anerkennung
Die Suche nach Liebe und Anerkennung: Mädchen verlieren sich in Muster
Ein Beispiel
Die zehnjährige Tochter betritt den Raum in rosa Klamotten, die sie sichtlich toll findet. Wie reagiert man?
Oschmann: In solchen Situationen muss man schlucken. Mädchen zeigen manchmal das komplette Klischee an Rollenbildern. Wenn sie damit happy sind, okay. Kinder haben Phasen, probieren aus, das kann man laufenlassen.
Das Verhalten der Eltern
Wichtiger ist es, darauf zu achten, wie sich das Mädchen verhält. Wenn es sich etwa im Umgang mit anderen klein macht, brav ist, sofort gehorcht, könnte man das in einem freundschaftlichen Gespräch mit den Eltern mal ansprechen.
Und zwar vorsichtig, Ratschläge sind Schläge. Kein Mensch wünscht sich ungefragten Rat.
Positive Verstärkung
Mann kann auch selbstbewusstes Verhalten positiv verstärken: Das Mädchen möchte keine Sahne auf dem Kuchen – dann sagt man, „prima, wie du dich grad durchgesetzt hast.“
Oder wenn es in kunterbunten Kleidern kommt, kann man anerkennen, dass es einen eigenen Style ausprobiert.
Kritik und Wertschätzung
Wenn wir das ändern wollen, müssen wir in den Familien beginnen. Mädchen werden noch immer häufiger aufgefordert, lieb, brav und still zu sein, zu gehorchen, sich anzupassen.
Sie werden in Muster gepresst, weil Erwachsene diese Muster nicht hinterfragen.
Die Folgen
Viele Frauen ringen mit mangelndem Selbstwertgefühl, nehmen ständig Rücksicht, halten sich für nicht gut genug.
Was sind die Ursachen?
Oschmann: In der Gesellschaft gibt es immer noch die Vorstellung, Frauen müssten aufopfernd und genügsam sein und sich um alle kümmern.
Die Lösung
Wenn man über den Fehler spricht, gemeinsam überlegt, was das Kind als nächstes tun könnte, um ihn zu beheben.
Man muss nicht schönfärben, aber dem Kind signalisieren, dass es als Mensch wertvoll bleibt.
Dass es bedingungslos geliebt wird – also wirklich ohne Bedingung.
Das Vertrauen
Wenn sie spüren, dass sie bedingungslos geliebt werden. Und wenn sie erleben, dass sie etwas bewirken können.
Wie erreicht man das?
Indem Eltern Erfahrungen altersgemäß zulassen.
Die Pubertät
Idealerweise ist das Vertrauen vorher gefestigt. Die Grundeinstellung sollte sein: Ich bin neugierig auf mein Kind und schaue mal, was es entwickelt.
Die Rolle der Eltern
Wenn man Menschen signalisiert, dass man etwas nicht versteht, es aber ernstnimmt und interessiert ist, die Beweggründe herauszufinden, wird das Gegenüber weich und öffnet sich.
Fazit
Was müssen sich Frauen selbst bewusst machen, um selbstbewusstere Töchter zu erziehen?
Das zielt auf den Kern: die inneren Prägungen. Die schleppen wir alle mit uns herum.
Ich darf nicht anecken, ich muss gefallen, ich darf andere nicht enttäuschen, ich muss gehorchen und so fort.
Man muss erkennen lernen, dass das Muster sind, die nichts mit der eigenen Persönlichkeit zu tun haben, sondern anerzogen sind.
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