Spucke, beiße und ein Waffenarsenal: AfD-Politiker Stefan Hrdy vor Gericht gestellt
In einem spektakulären Skandal muss sich der AfD-Politiker Stefan Hrdy vor Gericht verantworten. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete ist beschuldigt, einen Mann angegriffen und verletzt zu haben. Laut Anklage soll Hrdy seinen Kontrahenten gespuckt und gebissen haben. Doch das ist nicht alles: Bei einer Hausdurchsuchung wurden bei Hrdy Waffen und Munition gefunden, darunter auch ein Sturmgewehr. Die Staatsanwaltschaft wirft Hrdy Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz vor. Der Prozess gegen den rechtsextremen Politiker wird mit Spannung erwartet.
AfD-Politiker Stefan Hrdy vor Gericht gestellt: Waffenerlaubnis weggenommen
Der AfD-Politiker Stefan Hrdy aus dem Kreis Neuss hat vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf eine Niederlage erlitten. Das Gericht entschied, dass die Waffenerlaubnis des 67-jährigen ehemaligen GSG-9-Polizisten und seiner Frau rechtmäßig entzogen wurde.
Die Begründung des Gerichts: Allein die Mitgliedschaft in der AfD reicht aus, um als unzuverlässig im Sinne des Waffenrechts zu gelten. Dieser Verdacht verfassungsfeindlicher Bestrebungen bestehe bei der AfD, so das Gericht.
Waffenerlaubnis wegen AfD-Mitgliedschaft entzogen
Stefan Hrdy und seine Frau besaßen 197 Schusswaffen, darunter seltene und kulturhistorisch bedeutsame Stücke. Die Waffen waren vorschriftsmäßig in einem Waffenraum im Haus eingelagert. Hrdy selbst ist Waffen-Sachverständiger und Sportschütze.
Das Gericht urteilte, dass die Mitgliedschaft in der AfD einen Verdacht verfassungsfeindlicher Bestrebungen begründet, der eine waffenrechtliche Unzuverlässigkeit vermuten lässt. Hrdy und seine Frau müssen daher ihre Waffen abgeben.
Hrdy wehrt sich gegen das Urteil
Stefan Hrdy selbst sieht die Entscheidung des Gerichts als politisch motiviert an. Er will das Urteil anfechten und notfalls bis zum Bundesverwaltungsgericht gehen. Hrdy behauptet, dass er selbst Jahrzehnte lang nicht politisch interessiert war, bis sich die Flüchtlingskrise 2015 änderte.
Er sieht die AfD als die einzige Partei, die in der Migrationsfrage hart genug agiere. Hrdy selbst hat im Irak gearbeitet, spricht Arabisch und hat arabische Freunde. Er meint, dass Integration Zwang benötige, sonst verstünden die Menschen aus anderen Kulturkreisen nicht.
Weiter politisch aktiv
Hrdy will politisch weiter aktiv bleiben, zumindest bis zur nächsten Kommunalwahl 2025. Danach will er sich aus der aktiven AfD-Arbeit zurückziehen. Als Sportschütze darf er weiterhin schießen und bildet auch andere an der Waffe aus.
Hrdy betont, dass sein Reflex bei dem Biss im Protestgerangel nichts mit seinem Waffenrecht zu tun habe. An der Waffe gelte Fokus und Können. Er selbst mache noch 1000 Schuss pro Monat.
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