Solingen: Vier Jahre und sechs Monate Haft für Syrer nach versuchtem Tötlichen Vorfall

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Solingen: Vier Jahre und sechs Monate Haft für Syrer nach versuchtem Tötlichen Vorfall

In einer Entscheidung, die landesweit für Aufsehen sorgt, wurde ein 34-jähriger Syrer in Solingen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der Mann hatte im Jahr 2020 einen versuchten Tötlichen Vorfall in der Innenstadt von Solingen begangen, bei dem ein 46-Jähriger schwer verletzt wurde. Das Landgericht Wuppertal sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte den Opferwillen hatte, das Opfer tötlich zu verletzen. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine höhere Strafe gefordert, aber das Gericht entschied sich für die verhängte Strafe.

Solinger Stadtzentrum: Vier Jahre Haft für Syrer nach Messerattacke

In der Silvesternacht war ein 33-jähriger Mann durch Messerstiche am Graf-Wilhelm-Platz im Solinger Stadtzentrum lebensgefährlich verletzt worden. Nun schickte das Wuppertaler Landgericht einen 19-jährigen Syrer, der die Tat gestanden hatte, wegen versuchten Totschlags für vier Jahre und drei Monate in Jugendhaft.

Zwei 15 und 16 Jahre alte Mittäter, die das Opfer geschlagen haben sollen, wurden zu Bewährungsstrafen von neun Monaten und einem Jahr verurteilt.

Die drei Angeklagten sollen sich in der Tatnacht aus einer größeren Gruppe heraus auf den 33-Jährigen zubewegt und ihn dazu gedrängt haben, seine Silvesterknaller für fünf Euro zu verkaufen. Als der Solinger das ablehnte, eskalierte die Lage.

Das Opfer erinnert sich an die Tatnacht

Das Opfer erinnert sich an die Tatnacht

An das, was nach den Schlägen passierte, erinnerte sich der Solinger im Gerichtssaal so: „Ich lag auf dem Boden, habe einen Messerstich gespürt und dann war ich im Krankenhaus.“ Dort habe man ihm mit einer Notoperation das Leben gerettet, so der selbstständige Versicherungsfachmann.

Messerangriff in der Solinger Innenstadt

Eigentlich, so sagte er vor Gericht, habe er gar nicht in die Innenstadt gehen wollen in jener Nacht. Seine Frau fürchte sich vor dem Feuerwerk, als dann aber Freunde hinzukamen, die er zuvor nach einer Panne von der Autobahn abgeholt habe, sei man dann doch gemeinsam zum „Grafen“ gegangen. Dort sei seine Frau von einem Böller am Kopf verletzt worden, die Frau des Bekannten habe eine Wunde am Bein gehabt, beide seien nach Hause gegangen.

Er selbst sei mit zwei Freunden zur Bushaltestelle am Graf-Wilhelm-Platz gegangen, auch dort sei die Stimmung aufgeheizt gewesen. Mehrere Gruppen hätten sich gegenseitig mit Böllern beworfen – vor allem deshalb habe er seinem Freund gesagt, er solle keinesfalls den jungen Männern seine Böller verkaufen, die indes nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung auf ihn losgegangen seien.

Die Folgen für das Opfer

Die Folgen für das Opfer

Die Frage des Vorsitzenden Richters danach, wie es im jetzt gehen würde, beantwortete der 33-Jährige so: „Wie sollst mir gehen, Anfang 30, große Narbe, Schmerzen“. Er habe seither Angst, abends allein rauszugehen.

Ein Polizeibeamter, der im Prozess als Zeuge gehört wurde, schilderte die Ereignisse in der Silvesternacht so: „Es war laut, überall wurde geböllert“. In derselben Nacht waren Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr in der Hasselstraße mit Raketen, Flaschen und Steinen angegriffen worden. Die Rettungskräfte waren wegen einer brennenden Matratze dorthin geeilt, die Polizeibeamten mussten die Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten beschützen. Später brannten auch noch eine Hecke und Container, an den Zufahrtsstraßen wurden Barrikaden aufgebaut. Mehr als 60 Polizisten waren in der Silvesternacht im Einsatz, gegen 3.45 Uhr hatte sich die Lage wieder beruhigt.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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