Trichophyton tonsurans-Hautpilz breitet sich wahrscheinlich über Barbershops aus

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Trichophyton tonsurans-Hautpilz breitet sich wahrscheinlich über Barbershops aus

Ein alarmierender Trend macht sich in der Welt der Gesundheit bemerkbar. Der Trichophyton tonsurans-Hautpilz, ein bekannter Erreger von Hautmykosen, scheint sich zunehmend in Barbershops auszubreiten. Dieser unangenehme Pilz, der sich auf der Haut manifestiert, kann bei Menschen, die in engem Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Gegenständen kommen, leicht übertragen werden. Die Verbreitung des Pilzes in Barbershops ist ein besonderes Problem, da diese Orte von Natur aus einen hohen Risikofaktor für die Übertragung von Infektionen darstellen. Es ist von großer Bedeutung, dass die notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.

Trichophyton tonsurans: Der Hautpilz, der aus Barbershops kommt

Ärzte und Ärztinnen in Deutschland entdecken aktuell immer mehr Infektionen, die auf einen speziellen Hautpilz zurückzuführen sind. Der hochansteckende Trichophyton tonsurans sorgt vor allem bei jungen Männern verstärkt für rote Entzündungen am Kopf und im schlimmsten Fall sogar für Haarausfall.

Barbershops: Das Gefahrgebiet für Hautpilz-Infektionen

Barbershops: Das Gefahrgebiet für Hautpilz-Infektionen

Lange Zeit war die Infektion vor allem im Ringsport verbreitet. Der Pilz nistete sich zum Beispiel in den Turnmatten ein und grassierte jahrelang unter den betroffenen Sportlern. Fachleute gehen bei den aktuellen Entwicklungen allerdings von einem anderen Grund aus. Sie führen die Infektionen auf mangelnde Hygiene in sogenannten Barbershops – also Friseurläden, die vor allem auf Männerfrisuren spezialisiert sind – zurück.

Hautpilz Trichophyton tonsurans: Die Gefahr, die in unseren Barbershops lauert

Hautpilz Trichophyton tonsurans: Die Gefahr, die in unseren Barbershops lauert

Die Uniklinik in Tübingen gibt an, dass etwa 80 Prozent der betroffenen Patienten Barbershops besuchen würden. Viele typische Barbershop-Schnitte wie zum Beispiel der Low Fade oder ein Undercut liegen aktuell im Trend und würden gerade junge Menschen in die Läden ziehen. Außerdem bieten Barbershops ihre Leistungen häufig vergleichsweise günstig an.

Das bedeutet laut Angaben der Friseurmeisterin Judith Warmuth aus Erlangen aber auch, dass die Läden mehr Kunden am Tag schaffen müssten, um genug zu verdienen. Scherköpfe oder Klingen würden deswegen oftmals nicht gut genug oder gar nicht gereinigt. Und dann könne sich der Pilz auch besser übertragen, sagt Dermatologe Schaller.

Die wachsende Epidemie: Trichophyton tonsurans in Barbershops und Friseurläden

Die wachsende Epidemie: Trichophyton tonsurans in Barbershops und Friseurläden

Dermatologe Schaller spricht sogar von einer europaweiten Epidemie. Der Pilz wird durch Kontakt übertragen und kann mehrere Wochen auf Gegenständen überleben. Auch wer keine Symptome hat, kann ihn deswegen verbreiten.

Wie verbreitet sich der Pilz?

Martin Schaller, Dermatologe an der Uniklinik Tübingen, beobachtet bereits seit einigen Jahren, dass sich der Hautpilz ausbreitet. Verlässliche Zahlen gebe es zwar nicht, sagt er im Gespräch mit dem Spiegel. Aber: Wir weisen den Pilz bei uns inzwischen drei- bis fünfmal so oft nach wie noch vor fünf Jahren.

Warum kommt der Pilz aktuell so häufig vor?

Die Infektionen werden auf mangelnde Hygiene in Barbershops zurückgeführt. Die Uniklinik in Tübingen gibt an, dass etwa 80 Prozent der betroffenen Patienten Barbershops besuchen würden.

Wie sollte man sich bei dem Verdacht auf eine Infektion verhalten?

Bis die ersten Symptome auftreten, dauert es in der Regel bis zu zwei Wochen. Wer glaubt, sich infiziert zu haben, sollte also engen Kontakt meiden. Sobald sich erste Symptome zeigen, sollte man einen Hautarzt aufsuchen. Außerdem ist es sinnvoll, den Friseursalon oder Barbershop zu informieren, aus dem der Pilz mutmaßlich stammt. Und es wäre gut, den eigenen Rasierapparat zu reinigen, sagt Friseurmeisterin Warmuth.

Wie lässt sich eine Infektion behandeln?

Wenn tatsächlich eine Infektion diagnostiziert wurde, muss man sich keine Sorgen machen. In der Regel lassen sich die Entzündungen durch die tägliche Einnahme von Terbinafin-Tabletten gut behandeln. Allerdings kommen die Tabletten in Deutschland bei Kindern und Jugendlichen in solchen Fällen ohne offizielle Zulassung zum Einsatz. Und auch zu früh absetzen sollte man die Tabletten nicht. Laut Dermatologe Schaller dauert es meistens zwei, drei Monate, bis der Pilz nicht mehr nachweisbar ist.

Wird die Infektion nicht behandelt, kann es passieren, dass sich der Pilz weiter ausbreitet und die Haarwurzeln angreift. Im schlimmsten Fall kann das sogar zu einem komplett kahlen Kopf führen.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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