Judo-Clubsmitglieder Wermelskirchens setzen Schutzkonzept formell in Gang

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Judo-Clubsmitglieder Wermelskirchens setzen Schutzkonzept formell in Gang

Die Judo-Clubsmitglieder von Wermelskirchen haben ein wichtiges Zeichen gesetzt, indem sie ein umfassendes Schutzkonzept für ihre Sportanlage in Gang gesetzt haben. Mit dieser Maßnahme wollen die Mitglieder des Judo-Clubs ihre Sportstätte zu einem sicheren und freundlichen Ort für alle Sportler und Besucher machen. Das Konzept umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, die die Sicherheit und den Schutz der Mitglieder und Gäste garantieren sollen. Von der Überwachung der Anlage über die Sicherheitsbeleuchtung bis hin zu regelmäßigen Sicherheitsprüfungen - die Judo-Clubsmitglieder haben alles getan, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten.

Judo-Club Wermelskirchen setzt Schutzkonzept gegen sexuellen Missbrauch formell in Gang

Im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung hat der Judo-Club Wermelskirchen (JCWK) das Schutz- und Präventionskonzept gegen sexuellen Missbrauch im Sportverein einstimmig beschlossen. Mit diesem letzten formalen Schritt wird nun der Vorstand des JCWK die Zertifizierung beim Kreissportbund Rheinisch Bergischer Kreis beantragen.

„Denn nur noch zertifizierte Vereine sollen in der Zukunft entsprechende Fördermittel erhalten“, weiß der JCWK. Auf dem Weg dahin seien viele ehrenamtliche Arbeitsstunden ins Land gegangen, als der Prozess im Herbst 2023 startete.

Zuerst wurde mit einem Referenten des Landessportbundes NRW (LSB NRW) über mehrere Workshops das Thema sexualisierte Gewalt eingeordnet. Es folgten Risiko-Analysen, die speziell auf die Sportart Judo abzielten. Auch wurden die Situationen auf Wettkämpfen, in der Trainingsstätte oder auf Freizeiten besprochen und mögliche Risiken aufgezeigt, berichtet der JCWK.

Im nächsten Schritt haben sich die Verantwortlichen mit den Lösungsmöglichkeiten auseinandergesetzt und diese beschrieben. Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung im Februar diesen Jahres wurde eine entsprechende Satzungsänderung auf den Weg gebracht, so dass das Thema zum Schutz gegen sexualisierte Gewalt auch in dem Grundsatzpapier des Vereins seinen Niederschlag findet.

Mit verschiedenen Partnern aus unterschiedlichen Berufen, die täglich mit der Kinder- und Jugendarbeit betraut sind, wurde dann ein Schutz- und Präventionskonzept erstellt. Dieses orientiert sich zum einen an den Leitplanken des LSB NRW und auch an dem Schutzkonzept des Nordrhein-Westfälischen Judo-Verbandes.

Den Fokus haben die Verantwortlichen auf die konkreten Belange des JCWK gelegt und in ihren Augen „ein übersichtliches und prägnantes Dokument“ entwickelt.

„Wir werden nun die Dokumente in den kommenden Tagen auf unserer Homepage einbinden und die Zertifizierung beantragen“, sagt die erste JCWK-Vorsitzende Kerstin Hartmann: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei unserer Schatzmeisterin Katharina Harms, die die Kontakte zum LSB NRW geknüpft hat und bei unserem zweiten Vorsitzenden Sven Dicke, der das Schutzkonzept mit dem Team entwickelt hat.“

Mit dem Schutzkonzept fordere und fördere der JCWK ausdrücklich die Qualifizierung des Trainerteams, kommentiert Katharina Harms: „Aber auch die Eltern und Kinder sollen bei diesem sensiblen Thema gestärkt werden.“ Sven Dicke kündigt an: „Hierzu werden wir verschiedene Seminare und Trainerfortbildungen nach der Zertifizierung den Vereinsmitgliedern und Eltern anbieten.“

Hintergrundinformation: Das Landeskinderschutzgesetz NRW

Hintergrundinformation: Das Landeskinderschutzgesetz NRW

Das Land NRW hat als erstes Bundesland im Mai 2022 ein Landeskinderschutzgesetz verabschiedet. Ziel ist es, die Arbeit der Jugendämter in Nordrhein-Westfalen bei der Abwehr von Kindeswohlgefährdungen zu unterstützen und weiter auszubauen.

Das Landeskinderschutzgesetz fordert die Entwicklung, Anwendung und Überprüfung von Schutzkonzepten bei allen Trägern von Angeboten nach dem Kinder- und Jugendförderungsgesetz NRW ein. Zu diesen Angeboten gehören auch die sportliche und freizeitorientierte Jugendarbeit.

Damit fallen alle Mitgliedsorganisationen des LSB und Vereine, die Angebote mit Kindern und Jugendlichen durchführen, unter die Regelungen des Gesetzes.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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