Kreis Kleve: Hier trainieren die Feuerwehren den ABC-Schutz
In der Regel denken wir bei Feuerwehren an Einsätze bei Bränden oder Verkehrsunfällen. Doch die Kreisfeuerwehren im Kreis Kleve gehen einen Schritt weiter. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, trainieren sie den ABC-Schutz, also den Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Gefahren. Dieser Schutz ist von höchster Bedeutung, um im Falle einer Katastrophe oder eines Zwischenfalls schnell und effektiv reagieren zu können. In dieser Ausgabe erfahren Sie, wie die Feuerwehren im Kreis Kleve den ABC-Schutz trainieren und welche Maßnahmen sie ergreifen, um die Bevölkerung vor solchen Gefahren zu schützen.
Feuerwehren trainieren den ABC-Schutz in realistischer Übung
Im Kreis Kleve haben die Feuerwehren eine realistische Übung durchgeführt, um den ABC-Schutz zu trainieren. Die Übung basierte auf einem Szenario, bei dem ein Mitarbeiter während Umfüllarbeiten einen Behälter vom Gabelstapler fallen ließ. Dabei wurden mehrere Behälter und eine Rohrleitung beschädigt, und es kam zum Austritt mehrerer Produkte, die miteinander reagierten und giftige Dämpfe entwickelten.
Erkundung und Dekontamination
In einem schweren Chemikalienschutzanzug (CSA) gingen die Einheiten zunächst vor, um zu erkunden, um welchen Stoff es sich handeln könnte. Mit Messgeräten, Teststreifen und den Behälterkennzeichnungen konnte schnell die Rückmeldung gegeben werden, dass es sich um eine starke Säure handelt. Eines der umgestürzten Fässer konnte die Erkundungseinheit direkt aufstellen und einen weiteren Austritt des Stoffes aus diesem Fass verhindern.
Ein zweiter Behälter und die Umfüllleitung, welche Leck geschlagen hatte, konnten nicht ohne Weiteres abgedichtet werden. Im Anschluss an diese Arbeiten ging es in den vorbereiteten Dekontaminationsplatz, wo der Erkundungstrupp nach einer kurzen Einweisung dekontaminiert, also gereinigt wurde.
Aktionen der nachfolgenden Trupps
Der nachfolgende Trupp dichtete die Umfüllleitung ab und pumpte die Säure in einen dichten Behälter um. Nachdem auch dieser Trupp erfolgreich dekontaminiert wurde, war die Übung abgeschlossen und die etwa 50 Einsatzkräfte konnten den Weg zurück in ihre Standorte antreten.
ABC-Zug - ein Konzept der vorgeplanten überörtlichen Hilfe
Der ABC-Zug ist ein Konzept der vorgeplanten überörtlichen Hilfe, den jeder Kreis oder kreisfreie Stadt vorhalten muss. Das Konzept für den Kreis Kleve besteht aus den Einheiten Goch, Rheurdt und der Dekon-P 10-Einheit aus Rees.
Diese Übung hat gezeigt, dass die Feuerwehren im Kreis Kleve gut vorbereitet sind, um im Falle eines Chemikalienschadensfalles schnell und effektiv zu reagieren.
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