Veranstalter aus Rommerskirchen: Zu viel Bürokratie bei Veranstaltungen und Konzerten

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Veranstalter aus Rommerskirchen: Zu viel Bürokratie bei Veranstaltungen und Konzerten

Die Veranstaltungsszene in Deutschland steht unter Druck. Laut Veranstaltern aus Rommerskirchen ist die Bürokratie bei der Organisation von Veranstaltungen und Konzerten zu groß. Viele Organisatoren klagen über die umfangreiche Papierarbeit und die damit verbundenen Kosten. Dies behindert die Planung und Durchführung von Kulturveranstaltungen und Konzerten erheblich. Die Forderung nach einer Entbürokratisierung wird immer lauter. Es ist Zeit, die Regelungen zu überdenken und die Bürokratie zu reduzieren, um die Kultur- und Veranstaltungsszene wieder zu beleben.

Veranstalter aus Rommerskirchen: Zu viel Bürokratie bei Veranstaltungen und Konzerten

Andreas Schiffer, Inhaber des A-Teams in Rommerskirchen, beklagt sich über die immer höheren Hürden der Bürokratie bei der Organisation von Events wie Konzerten, Festivals, Schützenfesten oder sogar Zeltlagern. Laut Schiffer werden die Gesetze und Vorschriften für Veranstaltungen teilweise absurd und unlogisch, mitunter in der Realität gar nicht umsetzbar.

Bürokratie blockiert Events: Rommerskirchener Veranstalter fordert Klarheit

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Ein Beispiel für diese Bürokratie sei das geplante Zeltlager als Ortsranderholung in der letzten Ferienwoche, das seine Frau Leonie gemeinsam mit seiner Schwester organisiere. Bei der Planung des Zeltlagers sei das Thema gewesen – Wenn ein Event mehrere Tage auf einem Platz stattfindet, müssten ab dem zweiten Tag Wasserproben genommen werden. Wenn das Event an nur einem Tag stattfindet, müsste dies nicht gemacht werden.

„Da frage ich mich, was macht das für einen Sinn? Wenn eine Probe an Tag zwei verunreinigt ist, wäre sie das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch am ersten Tag schon gewesen.“

Weitere Beispiele für diese Bürokratie seien die Vorgabe, dass es bei einer Open-Air-Veranstaltung einen zweiten Alarmierungsweg geben müsse, falls das Handynetz ausfalle. Mache man die gleiche Veranstaltung im Zelt, würde das wegfallen.

„Wo ist der Unterschied, ob ich zweitausend Menschen aus einem Zelt evakuiere oder von einem Platz?“

Veranstaltungen und Konzerte laufen ins Leere: Rommerskirchener Unternehmer kritisiert zu viel Bürokratie

Schiffer verstehe, dass die Menschen, die in den Behörden wie dem Ordnungsamt sitzen, auch einfach nur ihren Job machen und sich an die Vorschriften halten müssten. Für ihn als Organisator und Veranstalter stehe dahinter aber deutlich zu viel Bürokratie und Zeitaufwand.

„Die Politiker sagen immer, es soll Bürokratie abgeschafft werden und die Digitalisierung vorangetrieben werden. Aus meiner Sicht passiert da aber gar nichts. Ganz im Gegenteil, es wird immer schlimmer.“

Ein Beispiel dafür sei das Versengold Konzert, das er Ende Juni auf dem Dorf- und Festplatz veranstaltete. Er habe dreimal die gleiche Unterlage bei der Gemeindeverwaltung einreichen müssen, weil es keine Schnittstelle unter den Abteilungen gab.

Das Konzert sei ursprünglich auch ganz anders geplant gewesen. Anfangs waren drei Organisatoren bei diesem Projekt im Boot, es sollte eine klare Arbeitsaufteilung geben: Das A-Team sollte sich um die Technik, die Band und die Bewirtung kümmern, Partei zwei um das Marketing und Partei drei um die Genehmigungen und Organisation.

Er selbst als Rommerskirchener – und damit hätte es im Vorfeld bereits angefangen – hätte auch einen anderen Termin als den 29. Juni gewählt, weil an diesem Abend das Peter und Paul Fest stattfand und er selbst Schütze der Bruderschaft ist.

Da dieser Termin aber von den beiden anderen Parteien als einzig möglicher Termin gewählt wurde, habe er mitziehen müssen. Er buchte die Band und fing an, Karten zu verkaufen, doch die eigentliche Genehmigung für das Konzert erhielt er erst Ende Mai.

„Nachdem die Band gebucht war und ich Karten verkauft habe – auf eigenes Risiko, weil die Genehmigungen einfach nicht kamen – waren die anderen beiden Organisatoren und Veranstalter plötzlich raus aus dem Thema, obwohl sie vorher fest zugesagt hatten, das Event mitzutragen.“

So blieben die Organisation und die gesamten Kosten beim A-Team.

„Dazu ist noch nicht das letzte Wort gesprochen, in Kürze gibt es dazu nochmal ein Gespräch bei der Gemeindeverwaltung. Das muss auf jeden Fall aufgearbeitet werden“, so der Unternehmer.

Am Ende sei er mit dem Versendgold Konzert bei „plus-minus-null“ ausgekommen. Trotz des positiven Feedbacks und der guten Resonanz der Gäste im Anschluss kann er sich aktuell nicht vorstellen, so ein Event noch einmal zu organisieren, bei dem Arbeitsaufwand hätte unterm Strich mehr rauskommen müssen.

„Am Ende bin ich froh, dass mich das Ordnungsamt und die Wirtschaftsförderung dann noch unterstützt haben, sonst hätte ich alt ausgesehen.“

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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