Rassistische Parolen bei L'amour toujours - mehr als 360 Polizeieinsätze erforderlich
In der Nacht zum Sonntag eskalierte die Situation in der Kölner Innenstadt, als bei einer Veranstaltung des Clubs L'amour toujours rassistische Parolen skandierte wurden. Die Polizei musste mehr als 360 Einsätze durchführen, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Die Einsatzkräfte hatten erhebliche Schwierigkeiten, die Situation zu beruhigen, da sich viele Personen widersetzten und aggressiv gegen die Beamten vorgingen. Die Ereignisse werden derzeit genau untersucht, um die Hintergründe der Vorfälle zu klären. Die Stadt Köln verurteilt die rassistischen Äußerungen auf das Schärfste und wird alles daran setzen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Rassistische Parolen bei L'amour toujours: Die Polizei wurde bundesweit mehr als 360 Mal gerufen
Die Polizei ist bundesweit mehr als 360 Mal gerufen worden, weil bei dem italienischen Popsong „L'amour toujours“ ausländerfeindliche Parolen gesungen wurden. Dies geht aus einer Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Nach der Umfrage in allen Bundesländern gab es von Oktober bis Juni 368 Fälle, bei denen zur Melodie des Liedes von Gigi D'Agostino die ausländerfeindliche Parole „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gesungen wurde.
Dabei wurden von den Landeskriminalämtern (LKA) Vorfälle auf öffentlichen Volksfesten und in Discotheken erfasst, aber auch auf privaten Feiern und mehrfach an Schulen.
Die Auswertung berücksichtigte mit Ausnahme von Bayern und Sachsen alle Bundesländer, in diesen zwei Ländern konnten keine Angaben gemacht werden.
Hintergrund
Das Lied „L'Amour Toujours“ aus dem Jahr 1999 sorgte hierzulande vor allem im Zusammenhang mit einem Vorfall auf der Nordseeinsel Sylt für Schlagzeilen. Durch ein Ende Mai veröffentlichtes Internetvideo wurde dokumentiert, wie dort mehrere junge Menschen in einer Nobelbar zu dem Partyhit die Zeilen „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ anstimmten.
Ähnliche Vorfälle gab es auch auf Volks- und Schützenfesten etwa in Bayern und Niedersachsen. Dies löste bundesweit Empörung und eine Debatte über die Verbreitung von rechtextremistischen Einstellungen aus.
Die Vorfälle haben gezeigt, dass es in Deutschland immer noch ein Problem mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gibt. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft und die Politik sich diesem Problem stellen und Maßnahmen ergreifen, um diese Einstellungen zu bekämpfen.
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