Kannabis: Minister Reul warnt vor Verhältnissen wie in den Niederlanden

Kannabis: Minister Reul warnt vor Verhältnissen wie in den Niederlanden

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul hat eindringlich vor den Folgen einer Legalisierung von Cannabis in Deutschland gewarnt. In einem Interview äußerte er seine Besorgnis, dass sich in Deutschland ähnliche Verhältnisse wie in den Niederlanden entwickeln könnten, wo der Konsum von Cannabis weit verbreitet ist. Reul betonte, dass eine Legalisierung zu einer Zunahme der Kriminalität und einer Abhängigkeit von Drogen führen könnte. Der Minister forderte stattdessen eine strikte Regulierung des Cannabismarktes, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.

Innenminister Reul warnt vor kriminellen Strukturen in Deutschland wie in den Niederlanden

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) warnt im Zusammenhang mit der Freigabe von Cannabis vor sich bildenden kriminellen Strukturen in Deutschland, ähnlich wie in den Niederlanden.

„Die Niederlande sind ja nun das Vorreiterland im Sinne von Bagatellisierung und Legalisierung von Rauschgiften. Und es gibt kaum ein Land in unserem europäischen Umfeld, wo so mafiöse Strukturen entstanden sind im Bereich von Drogenhandel wie in den Niederlanden und wo es auch so gewalttätig zur Sache geht“, sagte Reul im WDR5-„Morgenecho“.

Die Niederlande als negative Vorbilder

Laut Reul hat die Legalisierung von Cannabis in den Niederlanden zu einer Zunahme von kriminellen Strukturen geführt. Die Organisierte Kriminalität nutze jede Möglichkeit, Geschäfte zu machen, sagte der CDU-Politiker. Das sei ein Wirtschaftszweig – ein großes Geschäft – und „es wird vor nichts zurückgeschreckt“.

In den Niederlanden habe das Thema aus dem Ruder gelaufen, betonte Reul. Die sogenannte Mocro-Mafia ist bekannt für ihre äußerste Brutalität und gezielte Sprengungen.

Warnung vor den Gefahren der Drogenwelt

Reul betonte, dass nicht das Kiffen an sich schlecht sei, sondern die Verbindung zur Drogenwelt. Die Organisierte Kriminalität nutze jede Möglichkeit, Geschäfte zu machen, sagte der CDU-Politiker.

„Es gibt kaum ein Land in unserem europäischen Umfeld, wo so mafiöse Strukturen entstanden sind im Bereich von Drogenhandel wie in den Niederlanden und wo es auch so gewalttätig zur Sache geht“, warnte Reul.

Der Innenminister appelliert an die Bevölkerung, sich vor den Gefahren der Drogenwelt zu schützen und sich nicht in kriminelle Strukturen zu verwickeln.

Die Situation in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen habe es bereits Fälle von Gewalt und Erpressung im Zusammenhang mit Drogenhandel gegeben, berichtete die Kölner Polizei. Hintergrund sei organisierte Kriminalität im Drogenbereich, es stünden Geldforderungen im Raum.

In diesem Zusammenhang seien auch mehrere Explosionen Ende Juni und Anfang Juli unter anderem in Köln und Engelskirchen zu sehen.

Die Polizei warnt vor den Gefahren der Drogenwelt und appelliert an die Bevölkerung, sich vor kriminellen Strukturen zu schützen.