Krefeld: Die türkische Gemeinde will den Berufungsprozess nach dem Raserurteil verfolgen

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Krefeld: Die türkische Gemeinde will den Berufungsprozess nach dem Raserurteil verfolgen

Die türkische Gemeinde in Krefeld ist entsetzt über das Urteil im Prozess gegen die beiden Raser, die im vergangenen Jahr für einen tödlichen Unfall verantwortlich waren. Das Landgericht hat die beiden Männer zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt, was von der türkischen Gemeinde als völlig unzureichend empfunden wird. Die Gemeinde plant nun, den Berufungsprozess einzuleiten, um eine höhere Strafe für die Verantwortlichen zu erreichen. Die türkische Gemeinde fordert Gerechtigkeit für die Opfer und wird alles in ihrer Macht stehende tun, um sicherzustellen, dass die Täter angemessen bestraft werden.

Staatsanwaltschaft legt Berufung nach Urteil gegen Krefelder Raser ein

Die Ankündigung der Staatsanwaltschaft, im Falle des vom Amtsgericht Neuss zu einer Bewährungsstrafe verurteilten Rasers aus Krefeld in Berufung zu gehen, hat bei der Union der Türkischen und Islamischen Vereine in Krefeld und Umgebung zu einer gemischten Reaktion geführt.

„Auf der einen Seite sind wir nach der Berufung des Staatsanwalts erleichtert, jedoch immer noch über die Entscheidung des Richters irritiert“, teilte die Union in einer Stellungnahme mit. Der 47-Jährige war am 24. März 2023 angetrunken und ohne Führerschein mit einer Geschwindigkeit von 240 km/h auf der A44 in einen Kleinwagen gerast, wodurch ein Familienvater aus Düsseldorf ums Leben kam. Der 33-Jährige war auf dem Weg vom Fußballtraining in Krefeld nach Hause und hinterließ eine Frau und einen inzwischen vierjährigen Sohn.

Ein fataler Unfall mit tragischen Folgen

Ein fataler Unfall mit tragischen Folgen

Der Angeklagte war schon mehrfach auffällig geworden, nachdem er bereits drei Jahre zuvor seinen Führerschein wegen Trunkenheit im Verkehr verloren hatte und zweimal wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Führerschein verurteilt worden war. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren beantragt, das Gericht verurteilte den 47-Jährigen jedoch zu zehn Monaten Haft auf Bewährung.

Als Auflage muss der Mann zudem der Witwe des Opfers 5000 Euro als Wiedergutmachung zahlen und eine Führerscheinsperre von fünf Jahren wurde gegen ihn verhängt. Vor Gericht entschuldigte er sich zudem bei der Witwe.

Die Türkische Union reagiert

Die Türkische Union reagiert

Die Türkische Union hatte mit einem Aufruf in den sozialen Netzwerken zu einer Demonstration aufgerufen, sollte die Staatsanwaltschaft keine Berufung gegen das Urteil einlegen. Nachdem die Staatsanwaltschaft nun die Berufung eingelegt hat, sieht die Union vorerst von einer Demonstration ab, betont aber, dass sie den Fall bis zum letzten Tag des Prozesses und bis zur endgültigen Entscheidung aufmerksam und kritisch begleiten wird.

„Wir haben Vertrauen in unseren Rechtsstaat und sind zutiefst dankbar für die Unterstützung zahlreicher Anwälte, die sich mit uns in Verbindung gesetzt haben und ihre Expertise zur Verfügung stellen.“ Die Berufung wird nun vor dem Landgericht Düsseldorf verhandelt werden.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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