Flut in Stolberg 2021: Abriss, Wiederaufbau, neues Leben in Geschäften - drei Jahre nach Hochwasser.

Index

Flut in Stolberg 2021: Abriss, Wiederaufbau, neues Leben in Geschäften - drei Jahre nach Hochwasser.

Am 14. Juli 2021 jährte sich das Hochwasser in Stolberg zum dritten Mal. Die Flutkatastrophe, die damals die Stadt heimgesucht hatte, hinterließ Spuren von Zerstörung und Verwüstung. Doch drei Jahre später kann man sagen, dass die Stadt wieder aufgebaut wurde und ein neues Leben in den Geschäften pulsiert. In diesem Artikel werden wir über den Abriss und den Wiederaufbau berichten, der in den letzten Jahren stattfand. Wir werden auch über die Herausforderungen sprechen, die die Betroffenen überwinden mussten, und wie die Stadt heute aussieht.

Wiederaufbau in Stolberg: Steinweg wird wieder zu einem belebten Zentrum

Auf der Haupteinkaufsstraße von Stolberg werden Pflastersteine verlegt, und kleine Bagger fahren Sand heran. Durch das Gewusel und Hämmern, vorbei an den Absperrungen schieben alte Menschen ihre Rollatoren. Familien mit Kindern gehen zum Einkaufen.

„Wir freuen uns über jedes Geschäft, das aufmacht“, sagt eine Frau, die über die Straße Steinweg schlendert. Denn die 400 Meter lange Geschäftsstraße im Tal der Stadt wurde vor drei Jahren bei der Jahrhundert-Flut verwüstet. Der Fluss Vicht, der normalerweise beschaulich durch den mittelalterlichen Stadtkern fließt, entwickelte eine zerstörerische Wucht.

Auch wenn seitdem viel passiert ist: Schäden sind noch deutlich zu sehen. Mit Holzbrettern vernagelte Eingänge und Fenster, hinter denen sich kahle Räume auftun. Geschäfte stehen leer. An Bretterwände hat die Stadt Fotos gehängt, die zeigen, wie die braune Brühe durch die Straßen schwappt.

Drei Jahre nach der Flut: Stolberg sieht neue Hoffnung auf dem Steinweg

Drei Jahre nach der Flut: Stolberg sieht neue Hoffnung auf dem Steinweg

In Stolberg verlor, anders als im Kreis Euskirchen oder an der Ahr, niemand das Leben. Aber die Flut hat massive Schäden hinterlassen. „Der ganze Innenstadtbereich war betroffen“, berichtet Wilfried Sterck, Geschäftsführer der städtischen Wiederaufbaugesellschaft. Die 56.000-Einwohner-Stadt ist dicht an der Vicht gebaut.

Weil das Wasser sich im Tal nicht ausdehnen konnte, entwickelte der Fluss eine hohe Fließgeschwindigkeit, strömte durch die Straßen, riss Pflastersteine heraus. Teils entstanden metertiefe Krater. Ähnlich erging es in der Flutnacht der ebenfalls schwer getroffenen Stadt Bad Münstereifel, wo die Erft mitten durch den Ort fließt.

Stolberg verzeichnet Schäden an der städtischen Infrastruktur in Höhe von 226 Millionen Euro - da sind gestiegene Baukosten nicht eingerechnet. Das Rathaus erlitt einen Totalschaden. Im Erdgeschoss stand das Wasser einen Meter hoch. In Keller waren Telefon, Heizung und IT untergebracht, alles ging kaputt.

In diesem Jahr soll der Abriss des Zweckbaus von 1976 beginnen. Der Wiederaufbau wird von Bund und Land bezahlt. Geschätzte Kosten: 61 Millionen Euro, Stand von 2021.

Die Stadt unterstützt die Inhaber neuer Läden und übernimmt zwei Jahre lang den größten Teil der Miete. Seit der Flut eröffneten 40 Geschäfte neu. Darauf sind die Planer stolz. Etwa im Jahr 2030 könnte eine Vielzahl der Flutschäden beseitigt sein, schätzt die Stadt.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up