Sendestopp bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten
Die öffentlichen-rechtlichen Fernsehanstalten in Deutschland stehen vor einer großen Herausforderung. Wie bekannt wurde, haben die ARD, ZDF und Deutsche Welle einen Sendestopp für ihre Programme angekündigt. Der Grund dafür liegt in der Uneinigkeit über die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medien. Die Verhandlungen zwischen den Bundesländern und der Bundesregierung über die Rundfunkbeitrag-Reform sind ins Stocken geraten. Die Folgen dieser Entscheidung werden sich bald bemerkbar machen, da die Programme der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten einen großen Teil der Bevölkerung erreichen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickeln wird.
Sendestopp bei den öffentlichrechtlichen Fernsehanstalten: Gewerkschaften streiken gegen Tarifangebot
Warnstreiks bei mehreren ARD-Anstalten haben am Donnerstag zu Teilausfällen im Programm geführt. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) meldete, dass sich beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) seit 2 Uhr in der Nacht an allen WDR-Standorten Beschäftigte im Ausstand befanden.
Im Hörfunk fielen daher den ganzen Tag über regionale Nachrichtensendungen aus, im WDR-Fernsehen würden am Abend die „Lokalzeiten“ gar nicht oder nur in eingeschränktem Umfang gesendet. Auch beim Bayerischen Rundfunk und im Norddeutschen Rundfunk wurde am Donnerstag gestreikt.
Hintergrund: Tarifverhandlungen und Honorarsystem
Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen der Gewerkschaften mit den Sendern. Beim WDR geht es außerdem um ein neues Honorarsystem für freie Mitarbeitende. Hier befürchten die Gewerkschaften deutliche Verschlechterungen.
Die Gewerkschaft Verdi kritisierte das Angebot des WDR als „Schlag ins Gesicht“ der Beschäftigten. Das Arbeitgeberangebot sei meilenweit von dem Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes der Länder entfernt, so Verdi-Verhandlungsführer Christof Büttner.
„Der WDR-Streik ist Teil einer bundesweiten Bewegung, die zeigt, dass die Beschäftigten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht unter die Räder geraten dürfen“, sagte der Verhandlungsführer des DJV, Volkmar Kah, bei einer Kundgebung vor dem WDR-Vierscheibenhaus in Köln. „Er ist ein Appell an alle Sender, sich endlich in den Tarifverhandlungen in Richtung ihrer Beschäftigten zu bewegen. Denn ohne sie läuft nichts!“
Der Warnstreik beim WDR wird den Angaben zufolge auch am Freitag noch fortgesetzt.
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