Eigenkapitalgrenze in Altenheimen: Lauterbach prüft Höchstbetrag
Die Bundesregierung prüft derzeit, ob die Eigenkapitalgrenze für Altenheime angehoben werden soll. Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat dies in einem Interview bestätigt. Laut Lauterbach soll geprüft werden, ob der derzeitige Höchstbetrag von 15.000 Euro pro Bewohner noch ausreichend ist, um diepflegebedürftigen Menschen eine angemessene Versorgung zu gewährleisten. Die Anhebung der Eigenkapitalgrenze könnte dazu beitragen, dass mehr Menschen in Altenheimen untergebracht werden können. Die Pläne des Bundesgesundheitsministers werden von vielen als wichtiges Signal für die Reform der Altenpflege in Deutschland gewertet.
Eigenkapitalgrenze in Altenheimen: Lauterbach prüft Obergrenze für Selbstzahler
Angesichts steigender finanzieller Belastungen für Pflegebedürftige und ihre Familien erwägt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine Obergrenze für die selbst zu zahlenden Kostenanteile.
Lauterbach sagte dem ARD-Hauptstadtstudio: „Wir müssen dazu kommen, dass wir vielleicht mit einer Obergrenze für den Eigenanteil arbeiten. Das prüfen wir derzeit.“
Auch werde untersucht, wie Investitionskosten stärker durch die Länder getragen werden könnten. Lauterbach kritisierte die Länder: „Die Länder machen da zu wenig. Das fällt so auf die Füße der Versicherten, der zu Pflegenden“.
Eigenanteil in Pflegeheimen steigt weiter
Trotz Kostenbremsen steigt nach einer Auswertung des Verbands der Ersatzkassen der Eigenanteil weiter. Mit Stand vom 1. Juli waren im ersten Jahr im Heim im bundesweiten Schnitt 2.871 Euro pro Monat aus eigener Tasche fällig – das waren 211 Euro mehr als noch Mitte 2023.
Gründe für die höheren Kosten sind gestiegene Energie- und Lebensmittelkosten sowie höhere Löhne der Pflegekräfte. Die Belastungen nehmen auch mit erhöhten Entlastungszuschlägen zu, die sich nach der Dauer des Heimaufenthalts richten.
Forderungen nach weiteren Erleichterungen lauter
So werden Forderungen nach weiteren Erleichterungen vor der Bundestagswahl 2025 lauter.
Lauterbach verwies auch darauf, dass die Eigenanteile sinken, wenn Pflegebedürftige mehrere Jahre stationär versorgt werden müssen. „Aber dann bleibt noch immer viel übrig“, sagte der Gesundheitsminister. „Für neue Pflegebedürftige, die zum Teil nur ein oder zwei Jahre in der Pflege leben, ist das natürlich eine starke Belastung. Da werden wir im Herbst mit einer Regelung kommen“, sagte Lauterbach.
Wie hoch die Obergrenze für den Eigenanteil aus seiner Sicht liegen sollte, sagte der Minister nicht.
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