Nach US-Entscheidung: Was bedeutet ein Tomahawk-Marschflugkörper?

Nach US-Entscheidung: Was bedeutet ein Tomahawk-Marschflugkörper?

In Folge der jüngsten Entscheidung der Vereinigten Staaten, Tomahawk-Marschflugkörper im Rahmen militärischer Operationen einzusetzen, herrscht weltweit Aufregung und Ratlosigkeit. Doch was bedeutet diese Entscheidung tatsächlich? Ein Tomahawk-Marschflugkörper ist ein gelenkter Marschflugkörper, der von den US-Streitkräften eingesetzt wird, um Ziele auf See oder an Land anzugreifen. Mit einer Reichweite von über 1.000 Kilometern und einer hohen Präzision stellt er ein effektives Instrument der Kriegsführung dar. In diesem Artikel werden wir den Tomahawk-Marschflugkörper näher untersuchen und die Auswirkungen der US-Entscheidung auf die internationale Sicherheitslage analysieren.

USEntscheidung: Was bedeutet ein Tomahawk-Marschflugkörper für Europa?

Der Typ Tomahawk ist der bekannteste Marschflugkörper der USA. Die Waffe des US-Herstellers Raytheon gibt es in verschiedenen Versionen mit Reichweiten bis zu 2500 Kilometern.

Die herkömmliche Version erreicht eine Geschwindigkeit von rund 900 Kilometern pro Stunde. Tomahawks sind allwettertaugliche Marschflugkörper für extrem niedrige Angriffe, die meistens von Schiffen und U-Booten der US-Marine sowie der britischen Royal Navy gestartet werden.

Stationierung in Deutschland: Was sind die Konsequenzen für die regionale Sicherheit?

Bei den Waffen, die nun in Deutschland stationiert werden sollen, handelt es sich nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) um Versionen, die von Land abgefeuert werden können.

Russland will militärisch auf US-Waffen in Europa reagieren. Der permanente eigene Antrieb der Marschflugkörper ermöglicht es ihnen, anders als ballistischen Raketen, einen flexiblen Flugweg zu nehmen.

Funktionsweise der Tomahawk-Marschflugkörper

Nach dem Start werden Tomahawks von einem Treibstoff angetrieben, später übernimmt ein kleines Triebwerk den Flug. Sie werden in vorher definierte Ziele gelenkt und tragen häufig Tragflächen zur Stabilisierung der Flugbahn.

Die unbemannten Flugkörper mit einem Sprengkopf, der auch nuklear bestückt sein kann, können nach dem Abfeuern ein programmiertes Ziel automatisch treffen. In manchen Versionen kann die Rakete im Flug über Satelliten mit neuen Zielkoordinaten programmiert werden.

„Das ist strategisch von enormer Bedeutung“, sagte Strack-Zimmermann zur Stationierung von US-Waffen.

Die Tomahawks sind vom gegnerischen Radar schwer zu orten, da sie bei einer Flughöhe von weniger als 200 Metern fliegen. Die Stückkosten können je nach Version bis zu 2 Millionen US-Dollar betragen.

Raytheon begann mit der Entwicklung der Tomahawks in den frühen 1970er Jahren. Erstmals operativ wurden sie von den USA im Golfkrieg 1991 eingesetzt. Bei der Invasion des Irak 2003 wurden nach Angaben der US-Denkfabrik Center for Strategic and International Studies (CSIS) mehr als 800 Tomahawks abgefeuert.

Zuletzt kamen sie nach Angaben des Herstellers 2024 gegen Huthi-Rebellen im Jemen zum Einsatz.