Rhein-Kreis Neuss: Gewerkschaft NGG verlangt Lohnerhöhung in der System-Gastronomie.

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Rhein-Kreis Neuss: Gewerkschaft NGG verlangt Lohnerhöhung in der System-Gastronomie.

Im Rhein-Kreis Neuss hat die Gewerkschaft NGG ihre Forderung nach einer Lohnerhöhung in der System-Gastronomie erneut bekräftigt. Die Gewerkschaft weist darauf hin, dass die Beschäftigten in der Branche trotz steigender Umsätze und Gewinne weiterhin niedrige Löhne erhalten. Die NGG fordert deshalb eine Anhebung der Löhne um mindestens 10 Prozent, um den Lebensunterhalt der Arbeitnehmer zu sichern. Die Gewerkschaft betont, dass die Lohnerhöhung dringend notwendig ist, um die Attraktivität der Branche zu erhalten und den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Die System-Gastronomie ist einer der größten Arbeitgeber im Rhein-Kreis Neuss und eine Lohnerhöhung würde entsprechend Auswirkungen auf die gesamte Region haben.

Rhein-Kreis Neuss: NGG fordert Lohnerhöhung in der Systemgastronomie

Rhein-Kreis Neuss: NGG fordert Lohnerhöhung in der Systemgastronomie

Fußball und Burger – beides gehört für viele Fußballfans im Rhein-Kreis Neuss genauso zur Europameisterschaft wie Trillerpfeife und Schiedsrichter. Doch während die Fußball-EM reichliches Geschäft bringt, fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) eine Lohnerhöhung in der Systemgastronomie.

Schnellrestaurants wie McDonald's, Burger King & Co. haben jetzt Hochkonjunktur. Zur Fußball-EM brummt das Fast-Food-Geschäft im Rhein-Kreis Neuss. Der Fußballhunger ist enorm – auf Tore genauso wie auf Burger, Pommes oder Pizza in der Halbzeit, sagt Claudia Hempel von der NGG.

Rechnerisch gaben die Menschen im Rhein-Kreis im vergangenen Jahr rund 170,3 Millionen Euro fürs Essen in der Systemgastronomie aus – von Jung bis Alt im Schnitt 375 Euro pro Kopf. Das geht aus einer NGG-Umsatzberechnung hervor. Durch die Fußball-EM gehe der Fast-Food-Hunger aber noch einmal deutlich nach oben.

Doch während die Fans schnell essen, verdienen die Mitarbeiter in der Systemgastronomie nur wenig. Der Stundenlohn einer Servicekraft liegt bei lediglich 12,61 Euro – und damit nur 20 Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn. Die Branche habe jetzt – nach Corona, vor allem aber auch nach der Inflation – einen enormen Nachholbedarf bei den Löhnen.

Ein Big Mac-Menü kostet schon knapp zwölf Euro. Wer also fürs Pizzabacken, Burgerbraten oder Geschirrabräumen in der Systemgastronomie an der untersten Lohnkante verdient, müsste fast eine Arbeitsstunde investieren, um selbst überhaupt satt zu werden, wenn er mal zu McDonald's geht, so Claudia Hempel.

Die Geschäftsführerin der NGG Krefeld-Neuss kritisiert die Löhne der Systemgastronomie – von McDonald's, Burger King und Kentucky Fried Chicken bis Pizza Hut, Starbucks und Nordsee: Was da verdient wird, bringt leider wenig ‚Euro-Kalorien‘. Der Verdienst in Fast-Food-Restaurants liegt oft im ‚Light-Lohn-Spektrum‘. Einige zahlen sogar nur den gesetzlichen Mindestlohn von 12,41 Euro pro Stunde. Sie rangieren damit an der untersten Lohnkante, die überhaupt erlaubt ist, so Hempel.

Die NGG will sich jetzt für einen gehörigen Lohn-Nachschlag für die Branche stark machen. Davon sollen dann auch die Beschäftigten der Systemgastronomie im Rhein-Kreis Neuss profitieren. Konkret geht es um einen Einstiegslohn von 15 Euro pro Stunde. Und wer schon Erfahrungen im Job hat, soll im Monat mit 500 Euro zusätzlich nach Hause gehen. Um diese Fixsumme müssen die Löhne angehoben werden, um in der Systemgastronomie aus der Niedriglohnfalle herauszukommen, sagt Claudia Hempel.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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