„Die Schauspielerin Shelley Duvall aus dem Horror-Klassiker „The Shining“ ist verstorben“

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„Die Schauspielerin Shelley Duvall aus dem Horror-Klassiker „The Shining“ ist verstorben“

Die Filmwelt trauert um eine Ikone des Horrorgenres: Shelley Duvall, die amerikanische Schauspielerin, die durch ihre Rolle als Eleanor Wendy Torrance in Stanley Kubricks Kultklassiker The Shining von 1980 Bekanntheit erlangte, ist verstorben. Die Nachricht schockierte Fans und Kollegen gleichermaßen, da Duvall trotz ihres zurückgezogenen Lebensstils noch immer als eine der meist gefürchteten Frauen des Horrorfilms in Erinnerung geblieben war. In den folgenden Zeilen werfen wir einen Blick zurück auf das Leben und Werk der verehrten Schauspielerin, die mit ihrer einzigartigen Präsenz den Horrorfilm bereichert hat.

Schauspielerin Shelley Duvall aus Horrorfilm The Shining gestorben

Die US-Schauspielerin Shelley Duvall, bekannt aus dem Horrorfilm The Shining, ist tot. Sie starb am Donnerstag im Alter von 75 Jahren in ihrem Zuhause im texanischen Blanco im Schlaf, teilte ihr langjähriger Lebensgefährte Dan Gilroy mit.

Gary Springer, ein Freund und Manager Duvalls, nannte Komplikationen infolge von Diabetes als Todesursache. Meine liebe, süße, wunderbare Lebensgefährtin und Freundin hat uns letzte Nacht verlassen, schrieb Gilroy. Zu viel Leid in letzter Zeit, nun ist sie frei. Flieg weg, wunderschöne Shelley.

Ihre Karriere

Ihre Karriere

Ihre Filmkarriere hatte Duvall dem 2006 gestorbenen Regisseur Robert Altman zu verdanken, der sie für etliche seiner Filme vor die Kamera holte. Duvall ging noch in Texas aufs College, als Mitglieder seiner Crew für die Vorbereitungen der Komödie Brewster McCloud sie 1970 auf einer Party in Houston kennenlernten. Sie stellten sie Altman vor, der die damals erst 21-Jährige für den Film mit dem deutschen Titel Nur Fliegen ist schöner engagierte.

Fortan wurde die damals erst 21-Jährige Altmans Schützling und wirkte in Filmen wie Thieves Like Us, Nashville, Popeye, Three Women und McCabe & Ms. Miller mit. Er bietet mir verdammt gute Rollen an, sagte Duvall der New York Times 1977 über ihre Zusammenarbeit mit Altman. Keine von ihnen gleicht der anderen. Er hat großes Zutrauen in mich, und ein Vertrauen und Respekt für mich, und er erlegt mir keine Beschränkungen auf oder schüchtert mich ein, und ich liebe ihn.

The Shining

The Shining

Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens wurde Duvall zum Star in einigen der prägendsten Filme der 70er und 80er Jahre. Dabei war die hagere und schlaksige Darstellerin mit den großen Augen keine typische Hollywoodschönheit, bestach aber mit einer zupackend ehrlichen Art und Natürlichkeit, die viele Kritiker für sie einnahm.

Ihre Qualitäten als Charakterdarstellerin zeigte Duvall in Stanley Kubricks The Shining: Sie spielte Wendy Torrance, die mit Entsetzen erleben muss, wie ihr von Jack Nicholson verkörperter Mann Jack durchdreht und im Wahn auf seine eigene Familie losgeht, mit der er im abgelegenen Overlook-Hotel in den Bergen von Colorado logiert. Duvalls kreischendes Gesicht begründete den Kultstatus des beklemmenden Horrorschockers mit - und die Axt, die Jack durch die Tür sausen lässt.

Der Abstieg

Der für seinen Perfektionismus berüchtigte Kubrick machte Duvall bei den Dreharbeiten für The Shining das Leben schwer. Unzählige Male ließ er sie die gruseligsten Szenen spielen - eine Einstellung soll 127 Mal gedreht worden sein. Nicht wenige Kritiker rückten Kubricks Umgang mit seiner Darstellerin in die Nähe von Folter.

Duvall sagte in einem Interview von 1981 mit dem Magazin People, dass sie während der Produktion des Films wochenlang zwölf Stunden am Tag ohne Ende durchgeheult habe. Ich werde niemals wieder so viel geben, schwor sie damals. Wenn Sie in den Schmerz gehen und es Kunst nennen wollen, nur zu, aber nicht mit mir.

Doch kaum war Duvalls Stern im Filmgeschäft aufgestiegen, begann er auch wieder zu sinken. Schon um 1990 zog sie sich allmählich aus der Schauspielerei und dem öffentlichen Leben zurück. Mitte der 90er Jahre ging Duvall zurück in ihren Heimatstaat Texas.

2002 wirkte sie noch in der Komödie Manna from Heaven mit, dann kehrte sie Hollywood endgültig den Rücken. Wie ihre Lebensumstände aussahen und was genau sie in Texas machte, beschäftigte fortan die Fangemeinde im Internet und viele alten Freunde in Hollywood.

2016 gelang es einem Team der Fernsehshow Dr. Phil, sie aufzuspüren und ein umstrittenes Interview mit ihr auszustrahlen. Sie thematisierte unter anderem ihre psychischen Probleme. Ich bin sehr krank. Ich brauche Hilfe, erklärte Duvall. Viele kritisierten, der einstige Filmstar sei ausgebeutet worden, um Sensationsgier zu befriedigen.

2022 versuchte sich Duvall doch noch einmal an einem Comeback und spielte im Indie-Horrorfilm The Forest Hills mit, der 2023 Premiere feierte, jedoch kaum Aufmerksamkeit fand. Es war längst still um Shelley Duvall geworden.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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