In der benachbarten Stadt Benrath hat sich in den letzten Wochen einiges getan. Die Fußgängerzone, die sich quer durch die Innenstadt zieht, ist zu einem beliebten Treffpunkt für Tausende von Passanten geworden. Insbesondere unter der Woche, wenn die meisten Menschen ihre Einkäufe erledigen, herrscht hier reges Leben. Die belebte Einkaufsstraße bietet eine Vielzahl von Geschäften, Cafes und Restaurants, die die Besucher mit einer Auswahl an Waren und Dienstleistungen versorgen. Die Stadtverwaltung von Benrath setzt auf die Förderung des lokalen Handels und der Gastronomie, um die Fußgängerzone zu einem attraktiven Ziel für Kunden und Touristen zu machen.
Benrath: Die belebteste Einkaufsstraße außerhalb der Innenstadt
Eine Großstadt wie Düsseldorf besteht in der Regel aus mehreren Stadtteilzentren, die manchmal in gewisser Weise kleine Städtchen für sich sind. Ganz ähnlich ist es in Benrath, wo es eine eigene Fußgängerzone und Einkaufsstraße gibt.
Nach den Ergebnissen einer Passantenfrequenzmessung, die die Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf gemeinsam mit der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) aus Köln durchgeführt hat, muss sich der Südstadtteil nicht vor anderen Einkaufsgegenden in der Stadt verstecken – im Gegenteil.
Die südliche Kölner Straße als Spitzenreiter
Die südliche Kölner Straße wird laut IHK-Messung donnerstags von durchschnittlich 8996 Personen angesteuert, samstags von 10.162. Damit ist die Straße stadtteilweiter Spitzenreiter.
Flingern und Bilk haben dagegen weniger Passanten unterwegs. Donnerstags sind es in Flingern (östliche Birkenstraße) 1713 Personen, samstags an der nördlichen Aachener Straße in Bilk (1967).
Frequenzen in verschiedenen Düsseldorfer Stadtteilen
Die Frequenzen haben IHK und GMA in verschiedenen Düsseldorfer Stadtteilen gemessen, darunter an der nördlichen Hauptstraße in Benrath, der Lorettostraße in Unterbilk und der Nordstraße in Pempelfort.
Dafür wurden an jeweils acht Donnerstagen und Samstagen GPS-Daten anonymisiert analysiert, die aus den Apps auf den Mobiltelefonen der Passanten abgelesen werden können. Handys übermitteln dabei durch im Hintergrund aktive Applikationen dauerhaft ihren Standort an die Betreiber.
Benrath: Eine belebte Einkaufsstraße
Die Ergebnisse zeigen, dass an einem durchschnittlichen Donnerstag zwischen 10 und 18 Uhr 8062 Personen die nördliche Hauptstraße in Benrath passierten. Am Samstag waren es im selben Zeitraum durchschnittlich 7234.
Zum Vergleich: an der Lorettostraße waren es 2152 (Donnerstag) und 3577 Personen, an der Nordstraße 5912 bzw. 4866. Mehr Personen als in Benrath waren nur an der westlichen Westfalenstraße in Rath und auf der südlichen Kölner Straße in Oberbilk unterwegs.
Benrath: Ein eigenes Zentrum
„Da kriegen Sie alles“, sagt Sven Schulte, der die Untersuchung für die IHK betreut hat. „Der Verkaufsmix ist groß, es gibt Handel, Dienstleistungen und Gastronomie.“ Benrath sei außerdem quasi ein eigenes Zentrum.
„Wir haben einen schönen kompakten und geschlossenen Bereich, in dem Senioren zurechtkommen und sich junge Eltern mit ihren Kleinkindern gerne aufhalten“, so Inge Nitschke, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Benrath.
Die Nahversorgung sei sehr gut, ob durch Supermärkte, Metzgereien oder ein Spielwarengeschäft. „Die wichtigen Dinge haben wir alle vor Ort, in guter Qualität“, sagt Nitschke. Viele Geschäfte seien außerdem inhabergeführt, was einen besonderen Charme ausmache.
Durch die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort und die vergleichsweise ruhige Umgebung sei der Einkaufsbummel – speziell für Eltern mit kleinen Kindern – sehr viel angenehmer und weniger anstrengend als beispielsweise im Innenstadtbereich.
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