Jobwechsel: Immer mehr Beschäftigte wünschen sich neuen Arbeitgeber

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Immer mehr Menschen denken über einen Jobwechsel nach

Die Zahl der Menschen, die unzufrieden mit ihrem aktuellen Job sind und über einen Wechsel nachdenken, steigt kontinuierlich. Laut einer repräsentativen Umfrage der Karriere-Plattform Stepstone unter 3700 Befragten denken drei Viertel der Beschäftigten mindestens einmal im Monat darüber nach, den Arbeitgeber zu wechseln.

Das Ergebnis ist eindeutig: Im vergangenen Jahr hatten 64 Prozent der Befragten angegeben, monatlich über einen Jobwechsel nachzudenken, 2021 waren es nur etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) gewesen. Der Grund dafür ist offensichtlich: Die Menschen sind unzufrieden mit ihrem aktuellen Job und suchen nach einer neuen Herausforderung.

Gründe für den Wunsch nach einem Jobwechsel

Gründe für den Wunsch nach einem Jobwechsel

Die Hauptgründe für den Wunsch nach einem Jobwechsel sind Geld, gefolgt von der Zufriedenheit. 35 Prozent der Befragten wünschen sich ein höheres Gehalt, 34 Prozent sind unzufrieden mit ihrer Tätigkeit. Ein Drittel klagt über zu viel Stress auf der Arbeit.

Weitere 26 Prozent der Befragten haben ein attraktiveres Angebot eines anderen Arbeitgebers erhalten und werden dadurch zu einem Jobwechsel motiviert.

Der Arbeitsmarkt im Wandel

Jobwechsel gehören für immer mehr Menschen zum normalen Arbeitsleben, sagt Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei Stepstone. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die sogenannte Arbeiterlosigkeit sei fest im Jobmarkt angekommen.

Der Arbeitsmarktforscher Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kann diese Beobachtung nur bedingt bestätigen. Es stimme zwar, dass es einen stärkeren Wettbewerb zwischen Betrieben gebe, was die Fachkräfte angehe.

Die Konsequenzen eines Jobwechsels

Wer sich dann doch für den Jobwechsel entscheidet, muss mit langen Einstellungsprozessen rechnen – und ausbleibendem Feedback: Im Schnitt benötigen Angestellte 15 Wochen von der Suche nach einer neuen Stelle bis zur Vertragsunterzeichnung.

Um diesem Problem zu begegnen, empfiehlt Stepstone-Experte Zimmermann, so viele Prozesse wie möglich zu automatisieren, beispielsweise mit künstlicher Intelligenz (KI).

Die Kriterien für eine neue Stelle

Die Zahl der Urlaubstage ist für die meisten (70 Prozent) sogar noch entscheidender als das Gehalt (66 Prozent). Die Jobsicherheit landet nur auf Platz drei (63 Prozent) der Top-Kriterien für eine neue Stelle.

Für 58 Prozent sollte die Arbeit außerdem sinnhaft sein, 55 Prozent bevorzugen interessante Arbeitsinhalte. Wir befinden uns in Zeiten multipler Krisen und kommen aus einer Phase der Inflation. Da ist es logisch, dass die Arbeitskräfte weniger bereit sind, Kompromisse einzugehen in Sachen Gehalt und finanzieller Sicherheit, sagt Zimmermann.

Arbeitgeber, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht höhere Gehaltsspannen anbieten können, seien umso mehr gefragt, die Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit klar zu kommunizieren. So würden beispielsweise fast 30 Prozent der Jobsuchenden laut Studie Abstriche beim Gehalt machen, wenn ihr Arbeitgeber sich stattdessen vor allem um Nachhaltigkeit kümmern würde, heißt es von Stepstone.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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