Kaufhof-Rettungsplan zur Corona-Krise: Verluste für den Bund reduziert
Infolge der Corona-Krise stand das traditionelle Kaufhaus Kaufhof vor dem finanziellen Aus. Doch jetzt gibt es Hoffnung: Ein Rettungsplan soll den Konzern retten und Verluste für den Bund reduzieren. Der Plan sieht vor, dass der Staat bis zu 600 Millionen Euro bereitstellt, um Kaufhof zu stützen. Im Gegenzug muss das Unternehmen umfassende Restrukturierungsmaßnahmen ergreifen, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Die Regierung hofft, dass dieser Schritt dazu beitragen wird, tausende Arbeitsplätze zu erhalten und die wirtschaftliche Lage in Deutschland zu stabilisieren.
Kaufhof-Rettungsplan reduziert Verluste für den Bund
Die finanziellen Verluste für den Bund durch die staatlichen Hilfspakete für die mehrfach insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof werden nach Darstellung der Regierung eingedämmt.
Von den Hilfen aus dem Corona-Rettungsfonds (WSF) sind bisher rund 119 Millionen Euro zurückgeflossen, wie aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Gruppe um Sahra Wagenknecht (BSW) im Bundestag hervorgeht.
Der WSF habe seit Gewährung der Maßnahmen bislang Rückflüsse – bestehend aus Tilgungen, Zinsen und anteiligen Verwertungserlösen, heißt es in der Antwort. Weitere Rückflüsse seien aus Tilgungen und Erlösen „aus einer laufenden Sicherheitenverwertung“ zu erwarten.
„Die endgültigen Kosten für den WSF können daher derzeit nicht abschließend beziffert werden“, teilt das Ministerium weiter mit.
Der staatliche Stabilisierungsfonds WSF hatte Galeria 2021 und 2022 mit 680 Millionen Euro unter die Arme gegriffen. Ein Großteil der Ansprüche war im Zuge des 2023 abgeschlossenen Insolvenzverfahrens entfallen.
Fortgeführt wurde ein sogenanntes Nachrangdarlehen in Höhe von 88 Millionen Euro. Weil dafür neue Sicherheiten für den Fall eines Zahlungsausfalls vereinbart wurden, verfügt der WSF nach früheren Angaben über vorrangige Absonderungsrechte aus der Insolvenzmasse.
Die zuständige Finanzagentur erwartet nach Berichten von Ende Mai, dass die Forderungen nun vollständig erfüllt werden.
Am 1. April 2024 wurde über das Vermögen der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH erneut das Insolvenzverfahren eröffnet. Im Zuge der neuen Insolvenz seien keine weiteren Ausfälle zu erwarten, hieß es Ende Mai.
Schwerpunkte:
- 119 Millionen Euro Rückfluss aus Corona-Rettungsfonds (WSF)
- 680 Millionen Euro Hilfen durch WSF 2021 und 2022
- 88 Millionen Euro Nachrangdarlehen mit vorrangigen Absonderungsrechten
- erneutes Insolvenzverfahren am 1. April 2024
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