- Katastrophenhilfesystem: Was Patienten künftig im Notfall unternehmen müssen
- Katastrophenhilfesystem: Was Patienten künftig im Notfall unternehmen müssen
- Neue Hilfesysteme für Notfallpatienten in Deutschland
- Was ist das Besondere an den Notfallzentren?
- Was kann passieren, wenn der Fall als leicht eingestuft wird?
- Warum die Reform?
- Was sagen die Ärzte?
- Wo sehen die Krankenkassen Licht und Schatten?
- Welche Gesetze hat Lauterbach noch im Kabinett?
Katastrophenhilfesystem: Was Patienten künftig im Notfall unternehmen müssen
In Deutschland gibt es immer häufiger Katastrophen und Naturkatastrophen, die zu einer Vielzahl von Verletzungen und Erkrankungen führen. In solchen Fällen ist eine schnelle und effektive Hilfe von entscheidender Bedeutung. Um die Notfallversorgung zu verbessern, wird ein neues Katastrophenhilfesystem entwickelt. Dieses System soll Patienten und Rettungsdiensten helfen, im Falle eines Notfalls schnell und effektiv zu reagieren. Doch was bedeutet dies für Patienten? Was müssen sie künftig im Notfall unternehmen, um die beste mögliche Versorgung zu erhalten?
Katastrophenhilfesystem: Was Patienten künftig im Notfall unternehmen müssen
Die Reform der Notfallversorgung in Deutschland soll sich für die Patientinnen und Patienten ändern. Bei akuten Beschwerden ist heute die Notaufnahme vor allem am Wochenende oder abends die erste Anlaufstelle für viele. Dort herrschen dann meist Stress und Warterei. Künftig sollen die Notfallpatienten und -patientinnen besser durch den Gesundheitsdschungel gesteuert werden.
Neue Hilfesysteme für Notfallpatienten in Deutschland
Nach dem für heute geplanten Kabinettsbeschluss soll die Reform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Parlament beraten werden. Was auf die Versicherten zukommt:
- Zwei Neuerungen werden dafür eingeführt:
- In Akutleitstellen sollen Patientinnen und Patienten unter einer bundesweiten Nummer eine Ersteinschätzung zum weiteren Vorgehen bekommen. Erreichbar sind sie unter 116 117.
- Bundesweit sollen zudem sogenannte integrierte Notfallzentren (INZ) in der Regie von Kliniken aufgebaut werden, an manchen Standorten auch für Kinder und Jugendliche.
Was ist das Besondere an den Notfallzentren?
Am Empfangstresen der integrierten Notfallzentren (INZ) soll es eine Ersteinschätzung geben: Wohin geht es für die Hilfesuchenden als nächstes - in die Notaufnahme oder eine nahe Notdienstpraxis? Lauterbachs erklärtes Ziel: Patientinnen und Patienten sollen dort behandelt werden, wo es am besten und schnellsten geht.
Was kann passieren, wenn der Fall als leicht eingestuft wird?
Die Ärztin oder der Arzt können telefonisch oder per Video einen Praxis- oder Klinikbesuch als nicht nötig erachten. In so einem Fall soll auch ein elektronisches Rezept oder eine elektronische Krankschreibung ausgestellt werden können.
Warum die Reform?
Notaufnahmen und Rettungsdienste sind oft am Limit. Jede und jeder Dritte in einer Notaufnahme wäre nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums in einer Praxis besser aufgehoben. Das liegt auch daran, dass viele schlicht nicht wissen, was sie tun sollen, wenn sie nachts oder am Wochenende plötzlich medizinische Hilfe brauchen.
Was sagen die Ärzte?
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband warnte vor einem Scheitern der Reform - denn es fehle am nötigen Personal, außerdem sollten „Parallelstrukturen“ aufgebaut werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) lobte positive Ansätze.
Wo sehen die Krankenkassen Licht und Schatten?
Die Krankenkassen lobten die Vorschläge - Stefanie Stoff-Ahnis, Vize-Chefin des GKV-Spitzenverbandes, sagte: „Das Notfallgesetz enthält viele richtige Ansatzpunkte, um die Versorgung unserer Versicherten zu verbessern.“
Welche Gesetze hat Lauterbach noch im Kabinett?
Mehrere Vorlagen aus dem Gesundheitsressort soll die Ministerrunde an diesem Mittwoch beschließen. Anders als heute sollen künftig Nierenspenden auch zwischen zwei Paaren überkreuz möglich sein. Um die Vorbeugung von Krankheiten zu stärken, soll am 1. Januar 2025 eine neue Bundesbehörde an den Start gehen, das Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM).
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